Expertise trifft auf Wissensdurst

Auch im Jahr 2024 fragen sich angehende Pflegefachkräfte der Carus Akademie in Dresden wieder „Wie fühlt es sich an, wenn das Augenlicht verloren ist?“, „Auf welche anderen Sinne und Hilfsmittel kann ich mich verlassen?“ und „Wie verhalte ich mich als Pflegefachkraft gegenüber blinden und sehbeeinträchtigten PatientInnen?“.

Vor dem Eingang zur CarusAkademie stehen auf der Treppe zwei Beraterinnen von Blickpunkt Auge, eine Hilfsmittelberaterin aus dem Landeshilfsmittelzentrum und eine Assistenzkraft.
Foto: BPA/Smitkiewicz

Am 30. Januar 2024 und am 27. Februar 2024 konnten Mitarbeiterinnen des BSVS e.V. wieder den Projekttag „Tag eines Blinden“ an der Carus Akademie in Dresden mitgestalten. Dabei konnten die blinden Mitarbeiterinnen aus erster Hand Informationen und Tipps geben, Blindenhilfsmittel erläutern und für den Umgang mit Betroffenen sensibilisieren. Eine Optometristin veranschaulichte darüber hinaus die vielen Unterstützungsmöglichkeiten im Bereich vergrößernder Sehhilfen für sehbehinderte Menschen.

Die Pflegefachkräfte zeigten sich wieder einmal sehr dankbar für diesen offenen Erfahrungsaustausch. Dem können wir uns nur anschließen. Es ist uns immer eine Freude, mit den aufgeschlossenen, neugierigen und empathischen jungen Menschen zusammenzuarbeiten.

Herzlich Danke sagen möchten wir zudem für die Spende und den prallgefüllten Korb mit Nervennahrung. Vor allem aber für die Wertschätzung, die uns erneut für unsere Arbeit entgegengebracht wurde.

Nun freuen wir uns schon wieder auf den nächsten Termin. Am 12. August 2024 findet der nächste Austausch statt. Wir sind gern dabei!

(Sarah Smitkiewicz, Koordinatorin und Beraterin Blickpunkt Auge Sachsen, Blinden – und Sehbehindertenverband Sachsen e. V.)

Langstockwanderung 2024 der KOs Vogtland und Zwickau

Wer blind oder hochgradig sehbehindert ist, muss sich deswegen noch lange nicht zu Hause einigeln. Ganz im Gegenteil: Raus in die Natur und frische Luft und Sonne tanken ist gut für Körper, Geist und Seele. Gemeinsam wandern macht Spaß, trainiert das Orientierungsvermögen und sorgt für gute Laune und ein Erfolgserlebnis.

Zur ersten diesjährigen Langstockwanderung waren Raisa Beuthan, Andre Brendle und Dominik Schubert von der KO Zwickau (von links nach rechts) ganz vorn dabei. Rechts vom Weg fließt die Mulde. Links sind im Hintergrund Neubaublöcke zu sehen.
Foto: BSVS/KO Vogtland/Färber

Diese vielen Vorteile wollten sich die Teilnehmer der ersten diesjährigen Langstockwanderung der Kreisorganisationen Zwickau und Vogtland nicht entgehen lassen. Am Sonnabend, den 9. März 2024, fuhren die Vogtländer mit dem Zug nach Zwickau und trafen sich vor dem Rathaus mit den Zwickauer Wanderfreunden. Zusammen ging es dann – inklusive einer kleinen Stadtführung von Lutz Beuthan – bei herrlichem Frühlingswetter vom Zentrum über den Hauptmarkt zum Röhrensteg, weiter nach Oberhohndorf und schließlich nach Reinsdorf. Unterwegs machte die Gruppe an einigen interessanten Plätzen wie dem Röhrensteg, einem bergbaulichen Aussichtspunkt und dem Wasserturm Oberhohndorf Halt.

Nach einer Strecke von rund 7 Kilometern und etwas mehr als 1,5 Stunden Wanderung hatten sich die Teilnehmer eine Rast redlich verdient. In der Gaststätte „Erholung“ stärkten sie sich mit leckerem Essen und Getränken. Danach ging es mit dem Bus zurück zum Hauptbahnhof und die Vogtländer traten mit dem Zug die Heimreise an.

Langstockwanderungen finden mehrmals im Jahr statt. Wanderfreunde ohne Langstock sind natürlich ebenfalls herzlich willkommen. Ins Leben gerufen wurde die Wandergruppe von Andreas Müller von der KO Vogtland. Er ist auch für die organisatorische Umsetzung verantwortlich.

Geschrieben von Jana Färber, KO Vogtland

22. Deutscher Hörfilmpreis 2024: Inklusion und Anerkennung in der Filmwelt

Schriftzug Deutscher Hörfilmpreis (lila) 2024 (rot) Rechts daneben ist ein grafisches Ohr mit dem Farbverlauf rot zu lila von oben nach unten abgebildet.
Foto: BSVS/Freytag-Liebing

Bei der festlichen Gala am 19. März 2024 in Berlin wurden herausragende Hörfilm-Produktionen ausgezeichnet und gefeiert. Moderatorin der Preisverleihung war Nadine Heidenreich. Die ADeles wurden in den Kategorien Spielfilm Kino, Spielfilm TV/Mediatheken/Streaming, Serie, Dokumentation, Kinder- und Jugendfilm und Filmerbe vergeben.

Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Diese Filme sind mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekor beschreibt. Diese Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen.

Ein Höhepunkt des Abends war zweifellos die musikalische Untermalung des Programms durch die talentierte Band CRUCCHI GANG. Ihre mitreißenden Klänge verliehen der Veranstaltung eine besondere Atmosphäre und unterstrichen die Bedeutung von Kultur und Kunst in der Filmbranche. Die Band trug dazu bei, dass die Gala nicht nur eine Preisverleihung, sondern auch ein Erlebnis für die Sinne wurde.

Eine weitere wichtige Facette des Abends war die Live-Audiodeskription, die von Anke Nicolai übernommen wurde. Mit ihrer einfühlsamen Stimme sorgte sie dafür, dass auch blinde und sehbehinderte Menschen das Geschehen auf der Bühne vollständig erfassen konnten. Ihre Präsenz betonte die Bedeutung von Barrierefreiheit und Inklusion.

Die Verleihung der ADeles würdigte die herausragenden Leistungen von Hörfilmschaffenden in verschiedenen Kategorien. Von Spielfilmen bis hin zu Dokumentationen wurden Filme ausgezeichnet, die durch ihre Qualität und ihre innovative Herangehensweise beeindruckten. Die Preisträger:innen wurden für ihre kreative Vision und ihr Engagement für die Förderung der Hörfilmkultur geehrt.

Alle Preisträger und Laudatoren sowie die Moderatorinnen stehen auf Hörfilmpreisbühne.
Foto: BSVS/Freytag-Liebing

Nach der feierlichen Preisverleihung bot die After-Show-Party den Gästen die Gelegenheit, sich zu treffen und auszutauschen. In dieser entspannten Atmosphäre wurden Gespräche über Filme, Kunst und die Bedeutung von Barrierefreiheit angeregt. Es war eine Gelegenheit, die Magie des Kinos gemeinsam zu feiern und neue Kontakte zu knüpfen.

Insgesamt war der 22. Deutsche Hörfilmpreis 2024 nicht nur eine Feier der Filmkunst, sondern auch ein Zeichen für die Werte von Vielfalt, Inklusion und Barrierefreiheit. Die musikalische Begleitung von CRUCCHI GANG, die professionelle Audiodeskription von Anke Nicolai und die Vielfalt der ADele-Preisträger:innen machten den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis, das die Kraft des gemeinsamen Filmerlebnisses in den Mittelpunkt stellte.

 

Behindertenpolitik der AfD

Liebe Mitglieder, Unterstützer und Freunde,

Ringelnatz hat’s auf den Punkt gebracht. Noch nie waren der gesellschaftliche Zusammenhalt und die politische Situation so unklar und von Verunsicherung geprägt, wie in diesem Jahr.

Deshalb ist es nun an der Zeit, in breiter Front auf die Parteien zuzugehen, die sich um die Sitze im Landtag für die nächsten 4 Jahre zur Wahl stellen.

Als gemeinnützig tätiger Verein sind wir zur politischen Neutralität verpflichtet; das ist ein hohes Gut, welches auch in unserer Satzung festgeschrieben ist. Wenn es aber gegen die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt geht, sollten wir Flagge zeigen. Im Anhang findet Ihr dazu ein Dokument mit dem Titel: Die Behindertenpolitik der AfD beruht auf Ausgrenzung, Diskriminierung und Instrumentalisierung – eingebettet in rechtsextreme Weltanschauung. Eine Analyse. – Eine Analyse von Jan Riebe für Eure Argumentation und weitere Verwendung.

Andreas Schneider
Landesvorsitzender
Blinden-und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.

Informationsaustausch der KO Gera mit Vorstandsmitgliedern der KO Vogtland und der KO Zwickau

Am Dienstag, den 23.01.2024 um 10:00 Uhr, trafen sich im Büro der KO Gera am Markt 5/6 Mitglieder der Vorstände der KO Vogtland und der KO Zwickau mit dem Vorstand der KO Gera zu einem Erfahrungsaustausch.

Die Teilnehmer des Informationsaustauschs sitzen um einen Tisch herum, auf dem Geschirr, Getränke und Gebäck stehen.
Foto: Kathrin Rietschel

Der 1. Einladung der Gastgeber, vertreten durch Matthias Schiedek, Astrid Malpricht und Volker Bohnhardt, waren 5 Gäste gefolgt: Lutz Beuthan und Petra Voigt von der KO Zwickau sowie Daniel Martin, Beate Schilbach und Katja Oltersdorf von der KO Vogtland.

Bei dem ersten, knapp 3-stündigen Treffen wurde über Themen wie Mitgliederbetreuung, Veranstaltungen, die Gründung von Sportgruppen oder die Akquirierung von Spenden- und Fördergeldern gesprochen.

Auch das Thema Zusammenarbeit mit Augenärzten und Augenoptikern in den Regionen wurde aufgegriffen, ebenso die Problematik der augenärztlichen Versorgung.

Bei der kurzweiligen Gesprächsrunde konnten für alle Beteiligten viele neue Aspekte und Vorschläge für die Vereinsarbeit mitgenommen werden.

Zum Abschluss des Treffens bedankte sich der Vorstand der KO Gera bei allen Anwesenden für ihren Besuch. Es wurde vereinbart, dass in diesem Jahr ein weiteres Treffen in Zwickau stattfinden wird.

(geschrieben von Matthias Schiedek)