Immer mehr Beiträge des MDR barrierefrei

Bild (v.li.): Prof. Dr Karola Wille (MDR-Intendantin), Prof. Dr. Thomas Kahlisch (Direktor der Deutschen Zentralbücherei für Blinde) und Georg Schmolz (Leiter Barrierefreiheit)
MDR Spitzentreffen der Behindertenverbände – 29.01.2020 – im Bild (v.li.): Prof. Dr Karola Wille (MDR-Intendantin), Prof. Dr. Thomas Kahlisch (Direktor der Deutschen Zentralbücherei für Blinde) und Georg Schmolz (Leiter Barrierefreiheit),

Wie es nun schon seit einigen Jahren Tradition ist, empfing die Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks, Frau Professor Carola Wille Ende Januar wieder Vertreter von Behindertenverbänden und Selbsthilfeorganisationen zum jährlichen Spitzengespräch zum Thema Barrierefreiheit. Den Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen vertrat dessen Pressesprecher. Das Motto des Gespräches lautete „miteinander leben“. Anliegen des MDR war und ist es stets, die Teilhabe aller an den Programmen der Sendeanstalt sicherzustellen, unterstrich Frau Professor Wille. Dazu gehört es auch, die Barrierefreiheit auf den Internetseiten durchgängig zu sichern, so die Intendantin weiter. Die Mediathek werde weiter barrierefrei ausgebaut, versicherte sie. Die guten Kontakte zu den Verbänden und Selbsthilfeorganisationen der behinderten Menschen unterstrich auch Georg Schmolz, der Leiter der Abteilung Barrierefreiheit beim MDR in seinen Ausführungen. Deutlich wurde in der Diskussion aber auch, dass die gesellschaftliche Teilhabe in den Mediengesetzen sichtbarer werden muss und unsere Anliegen mehr Gehör finden müssen.

Was bedeutet Barrierefreiheit für eine Sendeanstalt wie den MDR? Sendungen mit Gebärdensprache werden ausgestrahlt. Beiträge werden untertitelt. Videotext wird auch in leichter Sprache präsentiert.

Etwa 80 Prozent aller Sendungen werden inzwischen mit Audiodeskription gestaltet. Das sind ungefähr vier Stunden Sendezeit an jedem Tag. Der Kinderkanal brachte etwa 5000 Sendeminuten in barrierefreien Formaten im Jahre 2019. Das war eine Zunahme von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der MDR hat den höchsten Anteil an Beiträgen mit Audiodeskription innerhalb der ARD. Im vergangenen Jahr erhielt der Sender darüber hinaus zum vierten Mal den deutschen Hörfilmpreis zugesprochen. Die Bilanz ist also positiv und wir können uns darüber freuen.

In diesem Jahr werden weitere Sendungen mit Audiodeskription angeboten. Wesentlich mehr Nachholbedarf besteht auf anderen Gebieten der Barrierefreiheit. Nach und nach Erscheinen auch die Beiträge in der Mediathek mit Audiodeskription.

In der Diskussion monierten einige Teilnehmer, dass Krimis überrepräsentiert sind. Sind Mord und Totschlag wirklich ein gesellschaftliches Bedürfnis? Auch tauchte der Wunsch auf, Werbebeiträge der Parteien barrierefrei zu gestalten. Dies sei in erster Linie Sache der Parteien selbst, so Schmolz. Deutlich wurde, dass Audiodeskription bei manchen Sendungen sehr schwierig und in der Kürze der Zeit zwischen Fertigstellung und Sendung nur schwer möglich ist. Die verantwortlichen Mitarbeiter werden sich dieses Problems aber weiter annehmen.

MDR Barrierefreiheit Strategien 2019 von Georg Schmolz, Leiter Barrierefreiheit MDR

(Quelle: Hans-Günther Funke, Pressesprecher, Blinden- uns Sehbehindertenverband Sachsen e. V.)

Magische Weihnachten

Ein großer Stern, kleine Sterne und weiße Schneeflocken. Text "Magische Weihnachten in Schwarz- und  Brailleschrift
Foto: KFL – BSVS
Wenn wir an Weihnachten denken, denken wir anleuchtende Kinderaugen und fröhliches Kinderlachen. Kinder lachen täglich 200- bis 400-mal, wir Erwachsene nur noch etwa 15-mal am Tag. Ein Lächeln kostet nichts und ist dennoch das schönste Geschenk der Welt. Nehmen wir unsere Kinder zum Vorbild, verschenken wir zu Weihnachten unser Lächeln und zaubern leuchtende Gesichter.
 
Der Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e. V. wünscht Ihnen ein frohes Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Lieben und Zeit zum Genießen, Innehalten und Kräfte sammeln fürs neue Jahr.

X. Landesdelegiertenkonferenz

Landesvorstand BSVS
Foto: KFL – BSVS

40 Delegierte aus allen Kreisorganisationen, aus unseren Fach- und Arbeitsgruppen, die Mitglieder des Landesvorstandes sowie die Leiter der Einrichtungen unseres Verbandes  trafen sich am Samstag, dem 9. November 2019 im Dresdener Dorint Hotel zur X. Landesdelegiertenkonferenz des BSVS, um die jährlich nötige Verbandsroutine zu absolvieren und darüber hinaus wichtige Dokumente und Arbeitsmaterialien zu beraten und zu verabschieden.

Mit Freude und Genugtuung konnten wir feststellen, dass sich die Mitgliederzahl unseres Verbandes, erstmals seit vielen Jahren um 39 Mitglieder auf 1110 Mitstreiter erhöht hat. Doch bleibt es dabei, nur eine starke Selbsthilfe ist eine gute Selbsthilfe.

Die Anwesenden begrüßten Frau Judith Dolny als neue Vorsitzende der Kreisorganisation Erzgebirge. Ihr Stellvertreter ist Herr Frank Grunert.

Frau Michaela Mehlhorn ist seit dem 1. Oktober 2019 Leiterin der Villa Rochsburg und stellte sich den Delegierten vor. Die Anwesenden wünschten den Neuen Erfolg und Freude bei der Arbeit.

Viel Verbandsroutine war wiederum zu leisten. Unser Steuerberater, Herr Kästner präsentierte einen soliden und insgesamt ausgeglichenen Jahresabschluss für 2018.

Auszugsweise gab Herr Funke den Bericht des Landesvorstandes. Er ging dabei besonders auf die Schwerpunkte politische Gespräche, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliederbewegung sowie auf die personelle Lage unseres Verbandes ein.

Unregelmäßigkeiten in der Finanzarbeit stellte Frau Funke, die den Finanzbericht vortrug nicht fest.

Mit überwältigender Mehrheit entlasteten die Delegierten den Landesvor-sitzenden, Herrn Gruner, dessen Stellvertreter Herrn Schneider sowie die drei Beisitzer, Herrn Freudenberg, Herrn Funke und Herrn Leipnitz für das vergangene Jahr.

Die Konferenzteilnehmer diskutierten und verabschiedeten wichtige Dokumente.  Sie genehmigten sowohl den Haushaltsplan für 2020 als auch den Stellenplan des Verbandes. Gleiches galt für Änderungen in der Finanzordnung und in der Beitragsordnung. Alle diese Arbeitsmaterialien können in unserer Koordinierungsstelle beschafft werden.

Die Arbeitsschwerpunkte werden ergänzt und der XI. Landesdelegiertenkonferenz noch einmal zur Beratung und Verabschiedung unterbreitet.

Wir erlebten eine konstruktive und rege Diskussion zu allen Dokumenten.

Um das einheitliche Vorgehen bei Gesprächen mit Vertretern der Landesregierungen zu sichern, sprachen sich die Anwesenden dafür aus, in den ostdeutschen Blinden- und Sehbehindertenverbänden eine entsprechende Konzeption dazu zu erarbeiten. Das Blindengeld darf nicht auf Pflegegrade angerechnet werden. Wir treten für Barrierefreiheit in jederlei Form und in allen Bereichen ein. Die diesbezüglichen Normen sind zu vereinheitlichen und überall einzuhalten. Wir treten dafür ein, dass bessere Arbeitsmöglichkeiten für blinde und sehbehinderte Menschen vor allem auf dem ersten Arbeitsmarkt geschaffen oder erhalten werden. Den Kündigungsschutz für Behinderte auszuhebeln ist der falsche Weg und wird von uns entschieden abgelehnt und bekämpft.

Vorgeschlagen wurde, ein Seminar für ehrenamtlich tätige Mitstreiter zu veranstalten. Die Gespräche des Vorstandes mit Vertretern der Kreisorganisationen sowie von Fach- und Arbeitsgruppen werden 2020 fortgesetzt. Sie sollen wieder durch Regionalkonferenzen ergänzt werden. Mitstreiter in den Kreisen sollen beispielsweise in Stadtratssitzungen die Probleme blinder oder sehbehinderter Menschen erläutern.

Unsere Wahlleiterin, Frau Prinz bat darum, die Wahlkommission um mindestens zwei Mitglieder ab der XI. Landesdelegiertenkonferenz zu verstärken. Ein Blinder sollte mindestens hier mitwirken.

Die Delegierten diskutierten auch die Situation bei Rehabilitations- und Mobilitätslehrern. Viele von ihnen gehen demnächst in den Ruhestand. Neue Lehrer sind bei der derzeitigen Vergütung kaum zu finden. Zurzeit hat ein blinder oder sehbehinderter Mensch etwa 18 Monate auf ein Mobilitätstraining zu warten. Das ist sehr unbefriedigend und so nicht hinnehmbar. Doch müssen wir bemerken, dass unser Verband Ausbildungskosten in Höhe von etwa 58.000 € für einen Lehrer nicht tragen kann.

Der Landesvorstand dankt allen haupt- und ehrenamtlichen Mitstreitern, unseren Freunden und Bekannten, vor allem aber unseren vielen sehenden Helfern für ihre vielfältige Unterstützung, denn ohne sie ist die Arbeit einer Organisation wie der unsrigen nicht denkbar und nicht möglich.

(Quelle: Hans-Günther Funke, Pressesprecher BSVS)

Vorfreude, schönste Freude

Zu einer gemütlichen Weihnachtsfeier hatte am 30.11.2019 der Vorstand des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen, Kreisorganisation Großenhain, in die Begegnungsstätte eingeladen.

Für die kulturelle Umrahmung sorgte wieder einmal der Männergesangverein Lampertswalde mit einem vielseitigen Programm, bei dem auch die Anwesenden kräftig mitsangen. Natürlich durfte auch der „gute alte“ nicht fehlen, welcher alle Mitglieder mit einem kleinen Geschenk überraschte, was durch die freundliche Unterstützung der Kronospan GmbH und den Großenhainer Lions Club möglich war.

Ein Dank geht an dieser Stelle an das Team der Begegnungsstätte, welches uns zu Beginn der Veranstaltung unseren im Juli auf dem Rößler-Hof in Borghartsdorf selbst hergestellten „Großenhainer Schlemmerkäse“ servierte und uns rundum bei allen Veranstaltungen im Jahre 2019 versorgte, den Männergesangverein Lampertswalde, den Weihnachtsmann und nicht zuletzt den fleißigen Helfern innerhalb unseres Vereins, ohne die die Organisation und Durchführung solcher Veranstaltungen nicht möglich wäre. Auf Namen möchte ich bewusst verzichten, um keinen zu vergessen, aber diejenigen wissen schon selbst, wer gemeint ist.

Blinde und Sehbehinderte können sich mit ihren Fragen und Problemen sehr gern unter 0176-30454301 oder fh.bsv.grh@t-online.de an Frank Herrmann wenden.

 

27. Skatturnier des BSVS vom 1.11. – 3.11.2019 in Rochsburg

Am 1. November 2019 trafen sich 27 blinde und sehbehinderte Menschen sowie deren Freunde und Begleiter zum nunmehr 27. Skatturnier des BSVS in der Aura-Pension „Villa Rochsburg“.

Besonders erfreulich ist auch wieder das Interesse sechs weiblicher Teilnehmer am Skat und die Teilnahme am Wettkampf. Organisiert wurde das Turnier von Henry Schenker unter tatkräftiger Unterstützung von Hartmut Sommer und Michael Freudenberg.

Gespielt wurde in drei Runden nach den Regeln des DSKV. Da man an neun Dreiertischen spielen konnte, war ein zügiger Spielablauf gewährleistet. Die Spieler und das Turnier wurden hervorragend betreut vom Team der Villa Rochsburg, deren Mitarbeiter für ein bequemes Umfeld und eine sehr gute gastronomische Betreuung sorgten. Dafür gebührt ihnen ein großes Dankeschön.

Die Gewinner des diesjährigen Turniers sind:

1. Platz Michel Freudenberg
2. Platz Volker Brettschneider
3. Platz Siglinde Moser

Siegerbild: Sieglinde Moser (3.Platz) und Michael Freudenberg (1. Platz)
Foto © Steffen Beck, BSVS

Das 27. Skatturnier war auch der Auftakt in die neue Saison des DBSV. Die genauen Termine und Spielorte stehen auf der Internetseite des DBSV. Nachdem der langjährige Skatwart Rolf Strycharz im März dieses Jahres verstarb, hat diese Funktion nunmehr und erneut Aloys Herbers übernommen. Als besonderen Anreiz für die Teilnahme an den Turnieren erhalten Skatfreunde, die an mindestens fünf Turnieren teilnehmen vom DBSV ein Los der „Aktion Mensch“.

Wir wünschen allen skatbegeisterten blinden und sehbehinderten Menschen weiterhin viel Spaß und Freude am Skat und den Wettkämpfen.

Gut Blatt

(Quelle: Steffen Beck, November 2019)