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Tastführung - Frauen in der Kunst


11. Juni 2022

Um 1900 war die Rolle von Frauen und Männern sowohl im Beruf als auch im Privatleben klar definiert. Häufig gab es wenig Zeit und Möglichkeiten, um Interessen jenseits des häuslichen Bereichs nachzugehen. Der finanzielle sowie gesellschaftliche Status von Frauen war in der Regel abhängig vom Mann.

Auch der Kunstbetrieb spiegelt dieses Rollenbild wider. Die Mehrzahl der dargestellten Personen in Werken jener Zeit, die sich heute in Museen befinden, sind Frauen. Die Urheber jedoch sind überwiegend Männer. Nur langsam konnten sich Frauen als Künstlerinnen emanzipieren. In den Akademien wurden sie noch „Malweiber“ genannt. Dennoch haben sie für ihre Rechte gekämpft und waren gegen die Verhältnisse künstlerisch tätig.

Die Führung beleuchtet den Wandel von Geschlechterrollen in der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts anhand von Arbeiten und Biografien moderner Frauen wie Julie Wolfthorn, Hannah Höch und Jeanne Mammen. Der Dialog in der Gruppe lädt alle Teilnehmenden zum Mitmachen und Diskutieren ein. Ausführliche Bildbeschreibungen, Tastmodelle sowie unterschiedliche Materialproben ermöglichen einen multisensorischen Rundgang durch die Dauerausstellung „Kunst in Berlin 1880-1980“.

Die Führungen richten sich in erster Linie an blinde und sehbehinderte Besucher*innen, um den Austausch in kleinen Gruppen zu gewährleisten.

Referent*innen: Christine Rieger und Michaela Englert, Museumsdienst Berlin
Berlinische Galerie – Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur

Die Teilnahme an der Führung ist im Museumseintritt enthalten.
Um Anmeldung zur Führung wird gebeten: Museumsdienst Berlin, Tel. +49 (0)30-247 49-888,
museumsdienst@kulturprojekte.berlin, https://t1p.de/7euun

Alte Jakobsstraße 124 - 128
Berlin, 10969

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