Dresden, der 28. September 2023: Auf Einladung des Sozialausschusses des Sächsischen Landtages wird der Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e. V. am 23. Oktober 2023 in der Lobby des Plenarsaales des Landtages den Mitgliedern des Sozialausschusses für einen Selbsterfahrungsaustausch zur Verfügung stehen.
Die Grundlage bilden dabei die gemeinsamen Forderungen der sächsischen Vereine der Menschen mit Seheinschränkungen zur Landtagswahl 2024. Die Abgeordneten haben die Möglichkeit, einmal durch eigenes Erleben die Herausforderungen kennenzulernen, die etwa 20 Prozent der Menschen im Freistaat täglich bewältigen müssen. Dabei stehen Ihnen die vielfältigen Angebote des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen e. V. mit spezieller Technik, Mobilitätstrainerinnen für einen Blindlauf und erfahrene Verbandsmitglieder zum gegenseitigen Austausch zur Verfügung. In der Zeit von 13.00 bis 14.30 Uhr haben auch weitere Landtagsmitglieder die Gelegenheit, sich zu informieren und ins Gespräch zu kommen.
Ziel ist die Sensibilisierung der Landtagsabgeordneten auf die Bedarfe von sehbehinderten, blinden und taubblinden Menschen.
Wir möchten explizit darauf hinweisen, dass dieser Termin öffentlich und für Medienvertreter zugänglich ist. Wir laden Sie ein, diesen Selbsterfahrungsaustausch zu begleiten und bitten um eine kurze Voranmeldung.
Kontakt
Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V. Katrin Freytag-Liebing Öffentlichkeitsarbeit & Projektleitung Telefon: 0351 80 90 654 E-Mail: k.freytag-liebing@bsv-sachsen.de
hiermit lade ich alle interessierten Keglerinnen und Kegler des BSVS und mit dem DBSV korrespondierenden Mitglieder, die ihren Wohnsitz in Sachsen haben, zu unserem 31sten Pokalkampf ein. Er findet am Sonnabend, dem 16. Dezember 2023 in der Kegelsportanlage des ESV Lok Chemnitz, Christian-Wehner-Str. 4, in 09113 Chemnitz statt. Beginn ist 09:00 Uhr und Wettkampfende wird gegen 15:00 Uhr sein. Spielberechtigt sind alle Mitglieder des BSV Sachsen e. V. und Fördermitglieder, die im Besitz einer Mitgliedskarte sind und diese vor Spielbeginn vorlegen können. Weiterhin sind auch solche Personen spielberechtigt, die Mitglied in korrespondierenden Verbänden/Vereinen wie Proretina und DVBS sind.
Spielmodus
Es werden 4 x 25 Wurf in die Vollen gespielt. Es wird in den Gruppen B1 (blind), B2 (praktisch blind) und B3 (sehbehindert) gestartet, wobei Damen und Herren gesondert gewertet werden. Außerdem wird ein Mannschaftspokal ausgespielt, wobei die Mannschaft aus 4 Spielerinnen oder Spielern besteht und ein Mannschaftsmitglied in der Gruppe B1 und B2 spielen muss. Die übrigen Plätze sind frei zu besetzen. Spielerinnen und Spieler der Gruppe B1 tragen eine anliegende, lichtundurchlässige Brille. Es gilt bei Wettkampfkeglern die sportärztliche Einstufung! Freizeitsportler werden vor Ort durch Befragung eingestuft!
Hinweis
Spielerinnen und Spieler der Gruppe B2 müssen aus dem Stand kegeln bzw. dürfen nach Abspiel der Kugel einen Ausfallschritt machen. Spielerinnen und Spieler der Gruppe B3 spielen ohne Einschränkung.
Mannschaftswertung
Es gibt für die einzelnen Gruppen keine Boni mehr. Ab dem 65sten Lebensjahr erhält der Spieler 20 Punkte auf sein Ergebnis. Es dürfen Spielgemeinschaften gebildet werden, die im Falle eines Sieges auch den BSVS beim Bundespokalkampf in dieser Besetzung vertreten sollten. Diese Spielgemeinschaften müssen vor Wettkampfbeginn feststehen!
Beispiel: Dresden/Chemnitz startet:
Im Falle eines Sieges darf auch nur so zum Bundespokal angetreten werden. Ersatzspieler müssen vorher benannt werden und in der Lage sein, ausfallende Schadensklassen abzudecken.
Die Pokale werden in den Schadensklassen B1, B2, B3 sowie in der Mannschaft ausgespielt. Die Sieger in den einzelnen Klassen qualifizieren sich für die Bundespokalmeisterschaft 2024 in Magdeburg. Zur Deckung der entstehenden Unkosten wird ein Startgeld von 6,00 € pro Teilnehmer erhoben. Der Veranstalter übernimmt keine Haftung für Gegenstände der Sportler und Sportlerinnen
Die Teilnahmemeldung sollte mich bis zum 03.12.2023 wie folgt erreichen:
Tel privat: (0351) 2 81 59 16 oder (0172) 3 41 17 45,
In der Hoffnung, dass sich wieder eine große Zahl von Sportfreundinnen und Sportfreunden an diesem Wettkampf beteiligen, geht es doch nicht um Höchstleistungen, sondern um den Spaß, verbleibe ich mit dem Gruß der Kegler:
Unter dieses Motto könnte man den Besuch von Frau Staatsministerin Petra Köpping am 14. August 2023 in unseren Geschäftsräumen auf der Louis-Braille-Straße stellen.
Zum Auftakt besichtigte sie unter einer Simulationsbrille das Landeshilfsmittelzentrum und informierte sich zu verschiedenen praktischen Helfern für den Alltag mit einer Sehbehinderung. Bei Blickpunkt Auge erfuhr sie, worin die größten Herausforderungen für unsere betroffenen Menschen bestehen und welche Entwicklungen die beiden Angebote des BSVS mit der Unterstützung des Freistaates und ihres Ministeriums in den letzten Jahren genommen haben.
Bei dem sich anschließendem Austausch zeigte sie sich sehr beeindruckt vom gerade Erlebten und freute sich über diese gute Entwicklung unserer Angebote für die Menschen im Freistaat.
Begleitet wurde sie von ihrer Referatsleiterin Frau Adolf. Weiter dabei waren unser Landesbeauftragter für Inklusion von Menschen mit Behinderung, Herr Michael Welsch und die Büroleiterin der Staatskanzlei, Frau Petry, unser Geschäftsstellenleiter Herr Adam sowie Herr Asmus, Herr Freudenberg, Herr Hauschild und Herr Schneider vonseiten des BSVS.
In dieser Runde wurden nun die für uns existenziellen Fragen im Klartext angesprochen und diskutiert. Dazu gehörte als Erstes die Kürzung der Pauschalförderung der Krankenkassen 2023 für unseren Verband um rund ein Drittel der beantragten Summe, deren Auswirkungen im 2. Halbjahr bewältigt werden müssen.
Als praktisches Beispiel kam auch die bis heute nicht erfolgte Ausreichung von einer schon für dieses Jahr zugesagten Förderung, für eine KO-Geschäftsstelle, durch den Landkreis zur Sprache. Hier geht es nicht nur um das fehlende Geld, sondern auch um die sich aus dieser Tatsache ergebenden arbeitsrechtlichen Konsequenzen.
Die zukünftige Sicherstellung der Finanzierung unserer Mitarbeiter der Geschäftsstelle in Dresden für unseren sachsenweit tätigen Verband wurde als Nächstes intensiv erörtert. Dabei stellten wir übereinstimmend fest, dass die einzig mögliche Finanzierung über immer neue Projekte nicht geeignet ist, unseren drei Mitarbeitenden einen zukunftssicheren Arbeitsplatz zu garantieren. Auch die Doppelbelastung von Projekt und den grundsätzlichen Arbeitsaufgaben ist auf Dauer nicht mehr vertretbar.
Frau Köpping sagte zu, die von uns geschilderten Probleme in den nächsten Haushaltsberatungen zu besprechen, führte aber auch an, dass viele wichtige Vorschläge und Maßnahmen, die ihr Ministerium im Laufe ihrer Amtszeit vorgeschlagen hat, vom großen Koalitionspartner zwar anerkannt, aber nicht unterstützt wurden. Sie erläuterte uns, dass die Staatsregierung eine Neuausrichtung der sächsischen Förderpolitik einleitet. Es soll übersichtlicher, digital in Antragstellung und Bewilligung und weniger bürokratisch werden. Wir meldeten hierzu unsere Bedenken an, die von ihr auch teilweise bestätigt wurden. Im Entwurf dieses Vorhabens ist ersichtlich, dass das Problem der finanziellen Sicherstellung teilweise erkannt wurde und es vielleicht zu einer Rückkehr zu schon bewährten Förderpraktiken kommen kann.
Frau Köpping kam in diesem Zusammenhang auch auf das erfolgreiche Förderprogramm „Lieblingsplätze Sachsen“ zu sprechen, das auch im bundesweiten Vergleich seinesgleichen sucht. Hier wurde viel für die Barrierefreiheit getan, es gibt hier aber auch zum Beispiel bei Ärzten eine gewisse Zurückhaltung, die dazu geführt hat, dass die eingestellten Fördermittel nicht ausgeschöpft wurden. Hier können und sollten wir als BSVS unbedingt aktiver werden und diese gute Maßnahme gezielt verbreiten, bewerben und unterstützen.
Die Forderungen unserer Verbände für die Landtagswahl 2024 waren die nachfolgenden Themen, die besprochen wurden.
Dem von Frau Köpping ausgeführten Argument des allgemeinen Sparzwangs aufgrund der aktuellen Entwicklung, stimmten wir nicht zu.
Angesichts der Millionen, die gerade wieder an anderer Stelle zusätzlich für die Ansiedlung von Unternehmen oder auch für Ablösesummen von Fußballspielern ausgegeben werden, sowie vor dem Hintergrund der zu erwartenden, erstmaligen Steuereinnahmen des Staates von über einer Billion Euro, ist für uns das Sparargument weder gerecht noch nachvollziehbar.
Auch wenn diese Ausgaben im Grundsatz nichts miteinander zu tun haben, zeigt es aber doch, dass in diesem Staat viel Geld da ist, nur auch diesmal wieder nicht für unsere betroffenen Menschen, weil bei den Verantwortungsträgern einfach der politische Wille fehlt.
Beim Thema Blindengeld und Nachteilsausgleiche würdigten wir noch einmal die getroffene Entscheidung zum Taubblindengeld, das den Bezug für die Inhaber des betreffenden Merkzeichens regelt. Wir machten aber sehr deutlich, dass die Zugangsberechtigungen im LblindG nach wie vor nicht angetastet wurden. Dadurch haben viele taubblinde und gehörlose Menschen leider immer noch keinen Anspruch auf das dringend benötigte Gehörlosengeld.
Frau Köpping forderte uns auf, wie von uns begonnen, an den politischen Verantwortungsträgern dranzubleiben. Wir versicherten ihr, dass wir auf keinen Fall locker lassen werden, um Verständnis und Entscheidungen für die selbstbestimmte Teilhabe und Inklusion in Sachsen zu befördern.
Zum Abschluss des Gesprächs luden wir die Ministerin ein, am Selbsterfahrungstag für die Mitglieder des Sozialausschusses am 23. Oktober im sächsischen Landtag dabei zu sein, der Termin wurde sofort in ihrem Kalender vermerkt.
Die Kurzinterviews von MDR-Sachsen mit Frau Ministerin Köpping und mit dem Vorsitzenden Herrn Schneider wurden noch am selben Tag mehrmals in den Radio-Nachrichten gesendet. Bedauerlicherweise dürfen wir diese aus Urheberrechtsgründen nicht weiterverbreiten. Bilder und ein Text zum Besuch wurde auf der Facebook-Seite von Frau Köpping veröffentlicht und kann geteilt werden.
(geschrieben von Andreas Schneider, Landesvorsitzender, BSVS, 17. August 2023)
Am 12.07.2023 war es wieder soweit – MitarbeiterInnen des BSVS e.V. gestalten zum dritten Mal den Projekttag „Tag eines Blinden“ an der Carus Akademie in Dresden und sensibilisieren angehende Pflegefachkräfte für den Umgang mit blinden und sehbehinderten Menschen.
Mit Hilfe von Augenbinden und Simulationsbrillen werden die SchülerInnen in die Lage betroffener Menschen versetzt und spüren schnell, dass der Tast- und Hörsinn nun von besonderer Bedeutung sind. An verschiedenen Mitmachinseln können sie sich ausprobieren, erfühlen die unterschiedlichen Ränder und Größen von Kleingeldmünzen, testen eine akustische Eingießhilfe oder erfahren, wie ein Bildschirmlesegerät das Lesen von Zeitungsdruck selbst bei hohem Vergrößerungsbedarf ermöglicht.
Sie lernen aber auch, wie kleine Veränderungen Großes bewirken können. So spielen Kontraste für sehbehinderte Menschen eine wichtige Rolle. Heben sich Teller und Tasse kontrastreich vom Untergrund ab, ist eine leichtere Orientierung beim Essen möglich.
Es bleibt auch noch Zeit, auf die vielen Fragen der interessierten SchülerInnen einzugehen. „Welche Hilfsmittel werden von den Krankenkassen finanziert?“, „Ab wann wird das Blindengeld gezahlt?“ oder „Wie lange dauert die Ausbildung eines Blindenführhundes?“
Am Ende des Tages wird wieder einmal klar: Diese Veranstaltung ist eine große Bereicherung für beide Seiten.
Mit der Simulationsbrille im Gepäck und dem Auftrag, die Kontrastsituationen im Praxisalltag unter die Lupe zu nehmen, wurden die rund 30 neugierigen SchülerInnen wieder in den Arbeitsalltag geschickt.
(Sarah Smitkiewicz, Koordinatorin und Beraterin Blickpunkt Auge Sachsen, Blinden – und Sehbehindertenverband Sachsen e. V.)
„Herzlich willkommen auf der Louis-Braille-Straße 6 in Dresden – Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen“ – so lautet das Motto des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen e. V. vom 27. bis 28. Juni 2023.
Am Dienstag, den 27. Juni öffnen wir unser Haus für Besucherinnen und Besucher und freuen uns, Sie über unsere bewährten und neuen Beratungsangebote zu informieren, Ihnen einen Einblick in unsere neugestalteten Räumlichkeiten zu geben und mit Ihnen zu den zahlreichen Angeboten für Menschen mit Sehbeeinträchtigung ins Gespräch zu kommen.
Die hiesigen Angebote des BSVS e.V. im Überblick:
Landeshilfsmittelzentrum Dresden
Blickpunkt Auge – Rat und Hilfe bei Sehverlust
Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung
Neben spannenden Mitmachinseln, einer Hundebar mit Leckerlis für Vierbeiner, Getränken und Snacks auf Spendenbasis, können Sie auch das alte Handwerk des Bürstenmachens durch die Bürstenwerkstatt des Blindenhilfswerks sowie Wissenswertes über die weitreichende Tradition dieses Standortes kennenlernen. Haben wir Sie neugierig gemacht? Dann kommen Sie gern am 27. Juni 2023 zwischen 10 und 18 Uhr vorbei.
Mittwoch, den 28. Juni öffnen wir erneut unsere Türen für PartnerInnen und MultiplikatorInnen. Es besteht ebenfalls die Gelegenheit, unsere Räumlichkeiten und Beratungsangebote kennen zu lernen.
Bitte beachten Sie, dass an beiden Tagen unsere Beratungsangebote vorgestellt werden und vereinbaren Sie für eine ausführliche individuelle Beratung einen Termin für einen anderen Tag.
Mit freundlichen Grüßen Andreas Schneider Landesvorsitzender BSVS e. V.