Ausschreibung zum 33. offenen Skatturnier des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen e. V.

Liebe Skatspielerin, lieber Skatspieler,

wie schon zu einer guten Tradition geworden, lädt der Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e. V. vom 31.10. bis 02.11.2025 alle interessierten Spielerinnen und Spieler in die Aura-Pension „Villa Rochsburg“, Schlossstraße 17, 09328 Lunzenau, ein.

Unter dieser Adresse ist auch die Anmeldung vorzunehmen.
Tel.: (037383) 83 800, Mail: villa@bsv-sachsen.de.

Eine Person hält ihre Spielkarten in der Hand, welche mit Punktschrift adaptiert wurden. Der Hintergrund ist verschwommen.
Foto: Freytag-Liebing/BSVS

Gespielt wird nach den Regeln des DSKV an 3er- und 4er-Tischen. Es kommen Karten mit Strichen und Kreisen (in Ausnahmefällen deutsches Blatt) zum Einsatz. An Dreiertischen werden 36 und an Vierertischen 48 Spiele absolviert.

Ablaufplan:

31.10. – 18.00 Uhr Abendessen und 19:30 Uhr Beginn der 1. Serie.
01.11. – 07:30 Uhr Frühstück und im Anschluss 09:30 Uhr 2. Serie.
Nach dem Mittagessen (14:30 Uhr) beginnt die 3. Serie.
Im Anschluss erfolgen das Abendessen und die Siegerehrung.

Pro Serie wird ein Betrag von 5 Euro, gleich 15 Euro, erhoben. Jedes verlorene Spiel kostet 1 Euro. Eingenommene Gelder kommen bei Turnierende für Preise zur Ausschüttung.

Übernachtungskosten:

Für Übernachtung und Verpflegung konnte ein Pauschalbetrag in Höhe von 179 Euro ausgehandelt werden. Dieser gilt nur für den Zeitraum 31.10. bis 02.11.2025 und beinhaltet:

  • 2 × Frühstück,
  • 2 × Abendessen,
  • 1 × Mittagessen,
  • 2 Übernachtungen + 3 Euro Energiepauschale.

Ich bitte, die allgemeinen Geschäftsbedingungen zu beachten, die aus dem Internet entnommen werden können.

Haftungsausschluss:

Der Veranstalter übernimmt keine Haftung für das Eigentum der Teilnehmer.

Ich wünsche allen Teilnehmern eine gute Anreise.

Wolfgang Freudenberg
Skatwart im Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e. V.

 

Mobil Nr. 3-2025 ist online

Die aktuelle Ausgabe Juli/August 2025 von unserem Verbandsmagazin „Mobil“ ist online. Wir freuen uns über interessierte Hörer und Hörerinnen. Und auch über Feedback freut sich unsere Redaktion natürlich sehr (E-Mail schreiben).

Den Download für das digitale Daisy-Buch (als gepackte zip-Datei) und alle Infos finden Sie in unserer Infothek > Hörmagazin Mobil oder sie nutzen den Direktlink.

Bericht: Tag der offenen Tür beim BSVS am 20. und 21. Juni 2025 – Zwei Tage voller Begegnung, Beratung und gelebter Inklusion

Am 20. und 21. Juni 2025 öffnete der Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e. V. (BSVS) seine Türen für Besucherinnen und Besucher, Nachbarinnen, Kooperationspartner und Interessierte. Unter dem Motto „Beratung erleben – gemeinsam Türen öffnen“ boten die beiden Veranstaltungstage eine lebendige Mischung aus Information, Austausch und Mitmachaktionen – direkt vor Ort in der Louis-Braille-Straße 6 in Dresden.

Ausschnitt aus dem Buffet mit Rhabarberkuchen, Gläsern mit Melone, Joghurt und Obstsalat befüllt.
Foto: Freytag-Liebing/BSVS

Zahlreiche Gäste nutzten die Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre über die vielfältigen Angebote des BSVS und seiner Partner zu informieren. Fachkräfte standen für Gespräche und individuelle Beratung zur Verfügung. Es gab Einblicke in aktuelle Hilfsmittel, Informationen zu beruflicher Teilhabe sowie Austausch über Alltagsfragen rund um Sehverlust.

Ein besonderes Highlight war der erstmals vorgestellte grüne Beratungsraum, der mit seiner barrierearmen Gestaltung auf großes Interesse stieß. Viele Besucherinnen und Besucher nahmen die Einladung zum Austausch gerne an und nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und neue Kontakte zu knüpfen.

Die Bürstenmanufaktur des Blindenhilfswerks Dresden gewährte spannende Einblicke in ein traditionelles Handwerk, und eine Hundebar sorgte auch für das Wohl der tierischen Gäste. Für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher war ebenfalls gesorgt: Getränke und kleine Snacks wurden gegen Spende angeboten.

Mitgewirkt haben unter anderem:

  • das Landeshilfsmittelzentrum Dresden,

  • Blickpunkt Auge – Rat und Hilfe bei Sehverlust,

  • die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB)

  • sowie zahlreiche ehrenamtlich Engagierte des BSVS.

Ein barrierefreier Zugang wurde durch das BLIS-Orientierungssystem unterstützt. Auch die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln war unkompliziert möglich.

Unser herzliches Dankeschön gilt allen Besucherinnen und Besuchern, die mit ihrem Interesse, ihren Fragen und Begegnungen diesen Tag so lebendig gemacht haben. Ihre Offenheit und Wertschätzung haben unser Anliegen – Beratung sichtbar und Teilhabe erfahrbar zu machen – auf schöne Weise unterstützt.

Die Veranstaltung wurde gefördert durch die Stiftung Sächsische Behindertenselbsthilfe „Otto Perl“ sowie das Programm „Lieblingsplätze für alle“ des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Fazit:
Der Tag der offenen Tür war für uns ein voller Erfolg – als Ort der Begegnung, als Informationsplattform und als Impuls für mehr Teilhabe. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen – und darauf, den Austausch fortzusetzen.

Sehbehindertentag 2025:

„Die verflixten Touchscreens“ – Wenn Technik zur Barriere wird

Zum Sehbehindertentag 2025 machen der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) und seine Landesvereine auf ein allgegenwärtiges, aber oft übersehenes Problem aufmerksam: die mangelnde Barrierefreiheit von Touchscreens. Berührbildschirme sind aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken – ob am Ticketautomaten, an der Supermarktkasse oder im Taxi. Doch für Menschen mit Seheinschränkung stellen sie oft eine kaum überwindbare Hürde dar.

„Touchscreens sind längst zum einzigen Zugang zu vielen Dienstleistungen geworden – aber sie sind es eben nicht für alle.“ „Wenn Schrift zu klein ist, Kontraste fehlen und die Oberfläche spiegelt, stoßen viele sehbehinderte Menschen an ihre Grenzen.“

Um auf diese Problematik aufmerksam zu machen, veröffentlicht der DBSV anlässlich des bundesweiten Sehbehindertentages am 6. Juni den Animationsfilm „Die verflixten Touchscreens“. In knapp vier Minuten wird auf unterhaltsame und zugleich eindringliche Weise gezeigt, wo digitale Barrieren im Alltag lauern – und wie dringend barrierefreie Gestaltung gebraucht wird.

Humor mit Haltung – Barrierefreiheit mit Anspruch

Der Film richtet sich an die breite Öffentlichkeit, aber auch an Politik, Wirtschaft und Entwickler*innen digitaler Systeme. Die klare Botschaft: Digitale Barrierefreiheit ist kein Extra – sie ist Voraussetzung für Teilhabe.

📺 Der Film „Die verflixten Touchscreens“ ist auf dem YouTube-Kanal des DBSV abrufbar:
👉 www.youtube.com/watch?v=SVCmMV0Y4dY


Hintergrund zum Sehbehindertentag:
Seit 1998 macht der DBSV jährlich am 6. Juni mit Aktionen, Kampagnen und Veranstaltungen auf die Belange von Menschen mit Seheinschränkung aufmerksam. Jedes Jahr steht dabei ein anderes Schwerpunktthema im Mittelpunkt – 2025 sind es die digitalen Touchscreens, die den Alltag so leicht machen sollten, aber für viele zur Stolperfalle werden.

Gelungene Zusammenarbeit für ganzheitliche Versorgung: Der Weg von Frau Dr. Schmidt nach plötzlichem Sehverlust

Seit Herbst 2024 besteht eine enge Kooperation zwischen der Klinik für Augenheilkunde am Städtischen Klinikum Dresden und dem Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e. V., mit dem gemeinsamen Ziel, Patientinnen und Patienten ganzheitlich zu begleiten. Anfang 2024 intensivierte Chefarzt Dr. Breuer den Austausch – ein Glücksfall, wie sich zeigte. Im Herbst 2024 wurde eine offizielle Kooperationsvereinbarung geschlossen. Kurz darauf erfolgten Schulungen der Klinikmitarbeitenden über die Beratungsangebote von Blickpunkt Auge und weitere Unterstützungsleistungen.

In einem Beratungsraum sitzen an einem Tisch von links nach rechts Frau Dr. Schmidt, Frau Smitkiewicz (BPA) und Chefarzt Hr. Dr. Breuer (Augenheilkunde, Städtischen Klinikum Dresden) und schauen in die Kamera.
Foto: Blickpunkt Auge Sachsen

Ein besonders eindrückliches Beispiel dieser Zusammenarbeit ist der Fall von Frau Dr. Schmidt. Die fast 90-jährige Ruheständlerin erlitt im Dezember 2024 durch Morbus Horton einen plötzlichen Visusabfall. Ein Auge war vollständig erblindet, das andere stark eingeschränkt. Umso wichtiger war das schnelle Handeln der behandelnden Ärzte: Bereits im Januar 2025 wurde der Kontakt zu Blickpunkt Auge hergestellt.

Frau Dr. Schmidt zeigte beeindruckenden Tatendrang. Obwohl keine Aussicht auf Verbesserung bestand, nutzte sie alle Möglichkeiten, um ihre Selbstständigkeit zu bewahren. Innerhalb kurzer Zeit wurden ein Änderungsantrag zur Feststellung der Schwerbehinderteneigenschaft gestellt und verschiedene Hilfsmittel – wie ein Bildschirmlesegerät mit Sprachausgabe, eine elektronische Lupe und PC-Anpassungen – durch die Low-Vision-Abteilung des Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. bereitgestellt.

Mit dieser Unterstützung konnte Frau Dr. Schmidt wieder selbstständig lesen und ist nicht mehr auf Hilfe angewiesen. Sie nutzt Angebote des Deutschen Zentrums für barrierefreies Lesen und verfolgt ehrgeizige Ziele: Sie möchte wieder ins Fitnessstudio gehen und klärte selbstständig eine mögliche Anpassung der Geräte. Auch ihre Mobilität liegt ihr am Herzen. Mithilfe einer Rehabilitationslehrerin will sie lernen, sich sicher im öffentlichen Raum zu bewegen.

Ihr Weg zeigt eindrücklich, wie wichtig das Zusammenspiel medizinischer Versorgung, Beratung und Selbsthilfe ist. Die Augenklinik Friedrichstadt handelte vorausschauend, erkannte ihre Grenzen und zog frühzeitig das Beratungsangebot Blickpunkt Auge hinzu – für eine lückenlose Unterstützung von Anfang an.

Im Juni 2025 wird Frau Dr. Schmidt ihren 90. Geburtstag feiern – mit neu gewonnener Selbstständigkeit und Lebensfreude.