Langstockwanderung 2024 der KOs Vogtland und Zwickau

Wer blind oder hochgradig sehbehindert ist, muss sich deswegen noch lange nicht zu Hause einigeln. Ganz im Gegenteil: Raus in die Natur und frische Luft und Sonne tanken ist gut für Körper, Geist und Seele. Gemeinsam wandern macht Spaß, trainiert das Orientierungsvermögen und sorgt für gute Laune und ein Erfolgserlebnis.

Zur ersten diesjährigen Langstockwanderung waren Raisa Beuthan, Andre Brendle und Dominik Schubert von der KO Zwickau (von links nach rechts) ganz vorn dabei. Rechts vom Weg fließt die Mulde. Links sind im Hintergrund Neubaublöcke zu sehen.
Foto: BSVS/KO Vogtland/Färber

Diese vielen Vorteile wollten sich die Teilnehmer der ersten diesjährigen Langstockwanderung der Kreisorganisationen Zwickau und Vogtland nicht entgehen lassen. Am Sonnabend, den 9. März 2024, fuhren die Vogtländer mit dem Zug nach Zwickau und trafen sich vor dem Rathaus mit den Zwickauer Wanderfreunden. Zusammen ging es dann – inklusive einer kleinen Stadtführung von Lutz Beuthan – bei herrlichem Frühlingswetter vom Zentrum über den Hauptmarkt zum Röhrensteg, weiter nach Oberhohndorf und schließlich nach Reinsdorf. Unterwegs machte die Gruppe an einigen interessanten Plätzen wie dem Röhrensteg, einem bergbaulichen Aussichtspunkt und dem Wasserturm Oberhohndorf Halt.

Nach einer Strecke von rund 7 Kilometern und etwas mehr als 1,5 Stunden Wanderung hatten sich die Teilnehmer eine Rast redlich verdient. In der Gaststätte „Erholung“ stärkten sie sich mit leckerem Essen und Getränken. Danach ging es mit dem Bus zurück zum Hauptbahnhof und die Vogtländer traten mit dem Zug die Heimreise an.

Langstockwanderungen finden mehrmals im Jahr statt. Wanderfreunde ohne Langstock sind natürlich ebenfalls herzlich willkommen. Ins Leben gerufen wurde die Wandergruppe von Andreas Müller von der KO Vogtland. Er ist auch für die organisatorische Umsetzung verantwortlich.

Geschrieben von Jana Färber, KO Vogtland

Informationsaustausch der KO Gera mit Vorstandsmitgliedern der KO Vogtland und der KO Zwickau

Am Dienstag, den 23.01.2024 um 10:00 Uhr, trafen sich im Büro der KO Gera am Markt 5/6 Mitglieder der Vorstände der KO Vogtland und der KO Zwickau mit dem Vorstand der KO Gera zu einem Erfahrungsaustausch.

Die Teilnehmer des Informationsaustauschs sitzen um einen Tisch herum, auf dem Geschirr, Getränke und Gebäck stehen.
Foto: Kathrin Rietschel

Der 1. Einladung der Gastgeber, vertreten durch Matthias Schiedek, Astrid Malpricht und Volker Bohnhardt, waren 5 Gäste gefolgt: Lutz Beuthan und Petra Voigt von der KO Zwickau sowie Daniel Martin, Beate Schilbach und Katja Oltersdorf von der KO Vogtland.

Bei dem ersten, knapp 3-stündigen Treffen wurde über Themen wie Mitgliederbetreuung, Veranstaltungen, die Gründung von Sportgruppen oder die Akquirierung von Spenden- und Fördergeldern gesprochen.

Auch das Thema Zusammenarbeit mit Augenärzten und Augenoptikern in den Regionen wurde aufgegriffen, ebenso die Problematik der augenärztlichen Versorgung.

Bei der kurzweiligen Gesprächsrunde konnten für alle Beteiligten viele neue Aspekte und Vorschläge für die Vereinsarbeit mitgenommen werden.

Zum Abschluss des Treffens bedankte sich der Vorstand der KO Gera bei allen Anwesenden für ihren Besuch. Es wurde vereinbart, dass in diesem Jahr ein weiteres Treffen in Zwickau stattfinden wird.

(geschrieben von Matthias Schiedek)

Eine Welt voller Möglichkeiten: Erfahrungsaustausch zur Teilhabe für Blinde und Sehbehinderte

Normal sehende Menschen können sich oft nicht vorstellen, dass Blinde und hochgradig Sehbehinderte mit digitalen Hilfsmitteln gut durchs Leben kommen. Erstaunt und manchmal auch misstrauisch beobachten sie, wie vermeintlich hilflose Personen mit Smartphone-Apps mobil sind, Online-Banking und Medien nutzen, kommunizieren oder online Bestellungen aufgeben. Lange waren diese Anwendungen nicht selbstverständlich, aber durch Digitalisierung und die damit einhergehenden Entwicklungen von Apps, Assistenzsystemen und KI haben Betroffene zunehmend größere Chancen auf ein aktives, selbstbestimmtes und erfülltes Leben.

Trotz aller Fortschritte sind wir noch weit entfernt von vollkommener Inklusion und Teilhabe. Deshalb nutzen die Mitglieder des BSVS jede Gelegenheit, in der Öffentlichkeit auf ihre Probleme aufmerksam zu machen und Verbesserungen anzuregen. Das ist nicht immer einfach, aber manchmal ergeben sich Kontakte zu Menschen, die von sich aus mehr darüber erfahren möchten, um Barrierefreiheit aktiv mitzugestalten.

Martin Siebenstädt ist so ein Mensch. Er ist freiberuflicher Programmierer und will die Bedürfnisse Blinder und hochgradig Sehbehinderter berücksichtigen, wenn er Skills für Assistenzsysteme wie z.B. Alexa, Anwendungen für Webshops und andere Internetauftritte oder Spiele entwickelt. Am 11. November 2023 hatte er Gelegenheit, sich dazu mit Mitgliedern der Kreisorganisation Vogtland auszutauschen.

Von links nach rechts auf dem Bild zu sehen: Mike Jakob mit seinem Assistenzhund Ben, einem Golden Retriever, auf dem Schoß. Daneben Jana Färber stehend mit dem Kamera-Auslöser in der Hand. Dann Martin Siebenstädt, Beate Schilbach, Katja Oltersdorf und Daniel Martin. Andreas Müller ist nicht mit auf dem Foto. Die Teilnehmer sitzen um einen Tisch herum, auf dem Getränke, Snacks und einige Büro-Utensilien stehen. Links in der Ecke des Raums steht eine hohe Grünpflanze.  Links daneben ist ein Teil eines grauen Schranks zu sehen, auf dem Infomaterial angeordnet ist. An den Wänden hängen Bilder und Plakate. Die Tür zum Flur ist offen.
Foto: BSVS/KO Vogtland/Färber

Sieben Menschen und ein Assistenzhund hatten sich in der Beratungsstelle von Blickpunkt Auge in Plauen versammelt. Mit dabei waren Beate Schilbach, Katja Oltersdorf, Jana Färber, Daniel Martin, Mike Jakob, Andreas Müller – und natürlich Martin Siebenstädt. Schnell entspann sich eine lockere Diskussion zu unterschiedlichen Fragen: Wie funktioniert die Sprachausgabe bei IOS- und Android-Geräten? Welche visuellen Hilfsmittel gibt es (z.B. Apps oder Brillen) und wie alltagstauglich sind sie? Wie können optisch Beeinträchtigte Verifizierungsabfragen mittels visueller Captchas umgehen? Welche Alternativen bietet das Online-Banking für Menschen, die Schwierigkeiten beim Ausfüllen von Überweisungsformularen haben? Wie erleichtern Assistenzsysteme und Smart Home-Anwendungen das tägliche Leben?

Bei der trockenen Theorie blieb es natürlich nicht. Daniel Martin und Mike Jakob führten mit ihren Handys Praxisbeispiele wie das Erkennen von Gegenständen, Personen oder Türen in einem Raum und den Einsatz der Sprachsteuerung oder einer App zur Bildbeschreibung vor. Katja Oltersdorf informierte über verschiedene Hilfsmittel, stellte Martin Siebenstädt Informationsmaterial zur Verfügung und ließ ihn durch Simulationsbrillen die Auswirkungen krankheits- oder altersbedingten Sehverlusts erleben.

Der Diskussionsstoff hätte für ein abendfüllendes Programm gereicht, aber nach ungefähr drei Stunden entschlossen sich die Teilnehmer zum Aufbruch. Martin Siebenstädt hat einen ersten Eindruck von den Herausforderungen gewonnen, denen sich blinde und sehbehinderte Menschen täglich in der analogen und der digitalen Welt stellen müssen, und wird diese Erfahrungen in seine Arbeit einfließen lassen.

(geschrieben von Jana Färber, Kreisorganisation Vogtland)

Bericht zur Woche des Sehens 2023 in Plauen

Wie nehmen blinde und sehbehinderte Menschen ihre Umgebung wahr und welche Herausforderungen müssen sie im Alltag meistern? Das konnten Interessierte auch in diesem Jahr zur bundesweiten Woche des Sehens erfahren und erleben. Im vogtländischen Plauen hatte der Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen gemeinsam mit Dagmar Nauruhn, der Behinderten- und Seniorenbeauftragten des Vogtlandkreises, ein vielseitiges, kreatives Programm auf die Beine gestellt. „Augen als Fenster zur Welt“ lautete das Motto der spannenden Veranstaltungsreihe für Menschen mit und ohne Sehbehinderung

Zum Auftakt am 10. Oktober fanden sich etwa 30 „Nachtschwärmer“ um 19 Uhr am Brunnen vor dem Neuen Rathaus ein, um Stadtführer Uwe Rödel in der Rolle des historisch verbürgten Nachtwächters Friedrich-Wilhelm im Dunkeln durch die Plauener Altstadt zu folgen. Standesgemäß im Stil des späten 19. Jahrhunderts gekleidet und mit Laterne, Hellebarde und Horn ausgerüstet, führte er die Gruppe durch den mit geschichtlichen und architektonischen Fakten, spannenden Begebenheiten und lustigen Anekdoten angereicherten Rundgang.

Auch zur Geschichte der 300 Jahre alten Lutherkirche erfuhren die Teilnehmer des Nachtwächterrundgangs zur Woche des Sehens viel Interessantes. Schräge Ansicht auf die Lutherkirche. Der Hintergrund ist ein dunkelblauer Nachthimmel. Vor der Kirche ist ein gepflasterter Gehweg mit zwei leuchtenden Laternen, einer Ampel und zwei Pollern. Danach folgt die Straße und am unteren linken Bildrand ist wieder ein Stück gepflasterter Gehweg.
Foto: BSVS/KO Vogtland/Jana Färber

Zwei Tage später, am 12. Oktober, wartete an der Zentralhaltestelle am Tunnel eine merkwürdig aussehende Straßenbahn auf Neugierige. Die Glasscheiben waren mit schwarzem Stoff beklebt. Sobald sich die Türen geschlossen hatten, tauchten die Passagiere in fast völliger Finsternis in die Welt blinder Menschen ein und erfuhren während einer Stadtrundfahrt von André Brendle viel Wissenswertes über Herausforderungen, Lösungen und Hilfsmittel im Alltag und im Berufsleben. Zweimal drehte die Bahn ihre Runde auf dem Schienennetz. Nach der Rückkehr wartete jeweils ein Highlight auf die Gäste: am Vormittag ein Spaziergang zum neuen Bronze-Tastmodell des mittelalterlichen Plauens an der Johanniskirche und am Nachmittag ein lautstarker, rhythmischer und mitreißender Auftritt der Trommelwirbler des Fanprojekts Plauen-Vogtland e.V., zu dem Snacks und Getränke verteilt wurden. Insgesamt ließen sich an diesem Tag ca. 30 Teilnehmer in der verdunkelten Straßenbahn chauffieren.

Die abgedunkelte Straßenbahn vor der Rundfahrt zur Woche des Sehens.
Foto: BSVS/KO Vogtland/Jana Färber

Den Abschluss der diesjährigen Woche des Sehens bildete am 17. Oktober eine kostenlose Filmvorführung im Capitol-Kino. Gezeigt wurde „Der Junge muss an die frische Luft“ nach dem autobiografischen Roman von Hape Kerkeling mit Audiodeskription. Vor dem Film hielt Sarah Smitkiewicz, Koordinatorin von Blickpunkt Auge Sachsen, einen Vortrag zum Thema: „Ich sehe so, wie du nicht siehst – Leben mit einer Sehbehinderung, was heißt das?“ Im Foyer waren das LHZ Dresden, der VDK, Blickpunkt Auge, das Pflegenetzwerk des Vogtlandkreises, der VITAL e.V. und die Plauener Straßenbahn GmbH mit Infoständen vertreten. Etwa 50 Gäste mit und ohne Behinderung informierten sich und nahmen zur Filmvorführung im Kinosaal Platz.

Vor dem Filmtheater Capitol in Plauen weist ein großes Banner mit dem Logo von Blickpunkt Auge auf die Veranstaltung zur Woche des Sehens hin.

Foto: BSVS/KO Vogtland/Jana Färber

Zwei weitere geplante Abende mit der Erlebnisgastronomie Dunkelrestaurant mussten mangels Interesse leider ausfallen. Das war aber nur ein kleiner Wermutstropfen, denn insgesamt zogen die Organisatoren eine positive Bilanz der Woche des Sehens. Nächstes Jahr wird es eine Neuauflage geben.

(geschrieben von Jana Färber, Kreisorganisation Vogtland)

Bericht zur Woche des Sehens vom 8. bis 15. Oktober 2022

Organisation: Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V./ KO Vogtland – Frau Oltersdorf und Beauftragte für Menschen mit Behinderung im Vogtlandkreis – Frau Nauruhn

10. Oktober 2022 Landratsamt Vogtlandkreis
Vortrag „Richtlinien zur sicheren Orientierung und Mobilität durch Informations- und Leitsysteme im öffentlichen Raum“ – Herr André Brendle

Die Veranstaltung richtete sich an interessierte Bürger und Betroffene, insbesondere aber auch an Fachkräfte im Bau- und Planungswesen. Der Referent, Herr André Brendle, Fachgruppenleiter der Fachgruppe Umwelt, Verkehr und Tourismus im BSVS. Er ist selbst hochgradig sehbehindert und im Alltag auf seinen Blindenlangstock angewiesen.

Nach einer kurzen Erläuterung zu seiner Person sowie beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeit stieg Herr Brendle in seinen Fachvortrag ein. Zunächst erklärte er im Allgemeinen die Notwendigkeit von Informations- und Leitsystemen im öffentlichen Raum und veranschaulichte den Bedarf anhand eigener Erfahrungen als Betroffener. Neben der Benennung und Erläuterung der entsprechenden DIN-Normen, die bei der Planung und beim Bau im öffentlichen Raum zur Anwendung kommen müssen, erklärte Herr Brendle konkret an Beispielen, weshalb Barrierefreiheit so wichtig ist und welche Schwierigkeiten und Gefahren bei Nichteinhaltung für die betroffenen Nutzer der Leitsysteme entstehen können.

Anhand der Modelle von Haltestellen und Straßenkreuzungen demonstrierte Herr Brendle sehr anschaulich die korrekte Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben. Des Weiteren zeigte er Möglichkeiten von Informations- und Leitsystemen in Gebäuden anhand verschiedener Beschilderungen mit Punktschrift und erhabener Profilschrift sowie Modelle von Bodenindikatoren.

Zwischendurch wurden viele Fragen der Zuhörer beantwortet und die Veranstaltung endete nach ca. zwei Stunden in einem lockeren Austausch zwischen dem Referenten und den ca. 20 Teilnehmern.

11. Oktober 2022 Plauener Straßenbahn GmbH
„Blindheit erleben“ bei einer Stadtrundfahrt mit Buchlesung in einer abgedunkelten Bahn

Zwei Tage lang waren Mitarbeiter der Plauener Straßenbahn GmbH beschäftigt, komplett alle Fenster einer Straßenbahn mit dickem schwarzem Stoff zu bekleben, um somit die völlige Dunkelheit in der Bahn zu schaffen. Dementsprechend groß war das Interesse von Bürgern, bei diesem Erlebnis dabei zu sein.

Etwa 50 Fahrgäste folgten dem Aufruf „Blindheit erleben“, darunter auch viele Jugendliche. Während der gesamten Fahrt nicht zu wissen, wo man sich gerade befindet, war für einige ein beklemmendes Gefühl. Als Unterhaltungsprogramm las Frau Sieglinde Röhn während der Rundfahrt mithilfe einer Taschenlampe mundartliches aus dem Vogtland vor.

Anschließend war Herr André Brendle an der Reihe. Er benötigte zum Vorlesen keine Lichtquelle, denn er ist selbst Nichtsehend und las aus einem Blindenschriftbuch vor. Im Anschluss erzählte er den interessierten Bürgern viel Wissenswertes über die Blindenschrift und von seiner Schulzeit in der Blindenschule. Auch einige Hilfsmittel hatte Herr Brendle zum Ausprobieren dabei. Die Fahrgäste waren von seinen Ausführungen sehr beeindruckt und stellten im Anschluss noch viele Fragen.

Die einstündige Stadtrundfahrt war ein kurzweiliges und intensives Erlebnis für alle Beteiligten.

12. Oktober 2022 Filmtheater Capitol Plauen „Wieder mal ins Kino!!! Mit Arztvortrag“

Die Öffentlichkeit wurde eingeladen zum Erleben eines Kinofilmes mit Audiodeskription.

Etwa 20 Kinobesucher mit und ohne Sehbehinderung fanden sich zu dem bekannten Kinofilm ZIEMLICH BESTE FREUNDE im barrierefreien Kinosaal des Filmtheaters Capitol in Plauen ein. Die sehenden Kinobesucher wurden im Vorfeld gebeten, während des Filmes für einen Moment die Augen zu schließen, um zu erleben, wie blinde und sehbehinderte Menschen einen Film wahrnehmen.

Die Notwendigkeit der akustischen Bildbeschreibung sollte mit dieser Veranstaltung verdeutlicht und insgesamt über Audiodeskription informiert werden. Für einige sehbehinderte Kinobesucher war es das erste Hörfilmerlebnis. Aufgrund der Bildbeschreibung konnten sie die visuellen Vorgänge besser wahrnehmen und somit den Filminhalt vollumfänglich erfassen. Die Resonanz war durchweg positiv und es konnte ein fröhliches und unterhaltsames, für alle zugängliches Kinoerlebnis geschaffen werden.

Im Anschluss des Kinofilmes referierte der Chefarzt der Augenklinik Plauen, Herr. Dr. Dirk Ehrich, zum Thema „Vorbeugung von Augenerkrankungen – was ist gut für mein Auge und was nicht?“ Der einstündige Vortrag stieß auf großes Interesse und für Fragen nahm sich Herr Dr. Ehrich nach seinen Ausführungen viel Zeit.

15. Oktober 2022 Internationaler Tag des weißen Stockes „Ich wandre ja so gerne…“

Entlang der Flusslandschaft der Weißen Elster führte der diesjährige westvogtländische Wandertag. Wie jedes Jahr wurden drei Strecken vom Veranstalter (Fremdenverkehrsverein Rosenbach e.V.) angeboten: Eine lange Tour über 20 Kilometer, eine Strecke über zehn Kilometer und eine geführte Minitour über drei Kilometer, die für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen gut geeignet war.

Die „kleine“ Wanderung startete 11.00 Uhr ab dem Wanderparkplatz in Kürbitz an der Elsterbrücke und führte über den Elsterradweg nach Weischlitz. Mit der Teilnahme blinder und sehbehinderter Menschen bei der Minitour fand die Woche des Sehens mit dem Internationalen Tag des weißen Stockes ihren Abschluss. Die Arbeit des Blindenführhundes „Lenz“ wurde vorgestellt, Simulationsbrillen und der Blindenlangstock konnten von interessierten Wanderteilnehmern ausprobiert werden. Die Versorgung mit Tee und Fettbroten war bei dem nassen Wetter ein gelungener Motivationsschub auf halber Strecke. Am Zielpunkt „Am Alten Gut“ in Weischlitz angekommen, strahlte später die Sonne vom Himmel und es folgte am Nachmittag ein geselliger Abschluss mit Musik, leckerem vom Grill, Kaffee und Kuchen.

Mehr als 300 Wanderer, verteilt auf die drei Strecken, starteten an diesem Tag. Das Angebot der Selbsterfahrung mit Simulationsbrille wurde genutzt und einige Menschen lauschten auch einfach nur den Gesprächen zwischen Betroffenen und interessierten Teilnehmern.

Eine erfolgreiche Woche des Sehens 2022 und alle Mitwirkenden freuten sich über eine gelungene Veranstaltungswoche.

Katja Oltersdorf
Beratungsstellenleiterin KO Vogtland