Aktion zum Europäischen Protesttag: Inklusion braucht Information

Rund um den 5. Mai machen bundesweit viele Verbände und Organisationen mit Aktionen auf die Belange von Menschen mit Behinderung aufmerksam. Auch der BSVS beteiligte sich in diesem Jahr gemeinsam mit Partnern aus der Region an einer Veranstaltung im Rahmen der Inklusionswoche.

Am 8. Mai 2025 lud die EUTB-Beratungsstelle Pirna zu einem Informationsnachmittag unter dem Titel „Hören – Sehen – Alter“ ein. Besucherinnen und Besucher konnten sich über Themen rund um Hör- und Seheinschränkungen informieren und mit Expertinnen und Experten ins Gespräch kommen.

Mitgewirkt haben:

  • die Behindertenbeauftragte Frau Schmid des Landratsamts Pirna,

  • die Hörwerkstatt Pirna,

  • das Angebot Blickpunkte Auge Sachsen des BSVS

  • sowie das Team der EUTB Pirna.

Die Veranstaltung bot Gelegenheit für Austausch, praktische Tipps und Beratung – ein wichtiger Beitrag zur Aufklärung und Teilhabe.

Save the Date: Tag der offenen Tür beim BSVS

Merken Sie sich schon jetzt den Termin vor:
Am Freitag, 20. Juni 2025, von 10 bis 18 Uhr, und am Samstag, 21. Juni 2025, von 10 bis 16 Uhr öffnet der Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e. V. (BSVS) gemeinsam mit seinen Partnern die Türen für alle Interessierten.

Besuchen Sie uns in der Louis-Braille-Straße 6 in Dresden und entdecken Sie die Vielfalt unserer Angebote rund um Beratung, Inklusion und Teilhabe.

Freuen Sie sich auf interessante Gespräche, Mitmachaktionen, die Vorstellung unseres neuen grünen Beratungsraums sowie Einblicke in ein traditionsreiches Handwerk. Auch für unsere tierischen Begleiter ist gesorgt – an der Hundebar warten kleine Leckereien. Für das leibliche Wohl bieten wir Getränke und Snacks gegen eine Spende an.

Mit dabei sind:

  • Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e. V. (BSVS)
  • Landeshilfsmittelzentrum Dresden (LHZ)
  • Blickpunkt Auge – Rat und Hilfe bei Sehverlust (BPA)
  • Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB)
  • Blindenhilfswerk Dresden mit seiner traditionellen Bürstenmanufaktur

Weitere Informationen folgen in Kürze.
Wir freuen uns darauf, Sie bei unserem Tag der offenen Tür begrüßen zu dürfen!

Ostergrüße

Osterkarte mit verschiedenen Osterdekorationen, naturbelassen Eiern, weiße Kaffeekanne, Ostergras, grauer Osterhase aus Ton und quer über das Bild der Schriftzug "Ostergrüße".
Foto: BSVS/Freytag-Liebing

Frohe Ostern wünscht der BSVS!

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e. V. wünscht allen Mitgliedern, Unterstützern, Ehrenamtlichen und Partnern ein frohes und erholsames Osterfest!

Möge die Osterzeit Ihnen neue Hoffnung, Zuversicht und viele schöne Momente mit Familie und Freunden schenken. Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement, Ihre Treue und die gute Zusammenarbeit.

Genießen Sie die Feiertage – ob bei einem Spaziergang im Frühlingserwachen oder bei einem gemütlichen Osterbrunch.

Herzliche Ostergrüße
Ihr Landesvorstand des BSVS

Veranstaltungsrückblick 200 Jahre Blindenschrift

„Mit den Fingern lesen, was du mit den Augen siehst-spielend Punktschrift kennen lernen“

So lautete das Motto der Veranstaltung am Samstag, 15.03.2025, in der Burgstädter Bibliothek. Diese war für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Ereignis erfolgte in Kooperation mit unserer Kreisorganisation des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen e. V. (BSVS) und der Stadtbibliothek. Als Referentin diente ein Mitglied des Verbandes, Frau Katrin A. Uhlig. Anlass war das diesjährige 200-jährige Jubiläum der Blindenschrift. Dank des Vermächtnisses von Louis Braille, dem Erfinder der Blinden-Punkt-Schrift, hilft sie allen Blinden weltweit zu Bildung in Schule, Studium, Beruf, Kultur und Sport, sowie zur Alltagsbewältigung.

Die Referentin Frau Uhlig, Herr Gruhl (Stadtrat für Behinderungsfragen) und Herr Schmidt (KO Hainichen-Burgstädt) stehen an einem Tisch, auf diesem befinden sich eine Musikbox, eine Braille-Schreibmaschine und ein Lego-Braille-Alphabet. Im Hintergrund stehen gefüllte Bücherregale.
Foto: Frau Guhl

Vermächtnis hilft gestalten – dementsprechend gestaltete sich der Vormittag in der Bibliothek sehr abwechslungsreich.

Es ging darum den Mensch Louis Braille, sein Leben und seine Genialität, hervorzuheben. Sechs Punkte reichten ihm aus, so zu variieren, dass ein vollständiger Ersatz gegenüber der lesenden und schreibenden sehenden Welt entstand. Eine revolutionäre Erfindung, die eine Kommunikations- und Informationsebene für Betroffene schuf bis zum heutigen Tag!

Für die Unterbreitung eines Teils dieses Schriftformats bot sich eine bereits laufende Veranstaltungsreihe der Bibliothek für Kinder an. Kinder besitzen nämlich eine unbekümmerte, unbeschwerte Aufnahme- und Verarbeitungsfähigkeit. Vor allem auch in diesem sensiblen Bereich.

Nach dem erst lauschen und still sitzen beim Vorlesen kleiner Geschichten aus dem Leben von Louis Braille, die die Aufmerksamkeit der Kinder beanspruchten, wurde anschließend dem Bewegungsdrang der Kinder Rechnung getragen.

Dank unserer dafür gewonnenen Referentin, Frau Katrin A. Uhlig, selbst stark seheingeschränkt, gelang es, der Gruppe von Vorschulkindern und Erstklässlern gemeinsam mit ihren Müttern, das Geheimnis der sechs Punkte zu entlocken. Dazu dienten Lego-Steine, die durch Buchstabenmarkierungen und der arteigenen Noppenprägung, eine Anpassung zur Punktschrift darstellten.

Mit der Bildung von zwei im kleinen Wettbewerb wirkenden Gruppen, wurde ein belebender, stimmungsvoller Einfluss hergestellt. Hierbei galt es das Wort „Haus“ mit den Lego-Steinen zu präsentieren, um dann anschließend mit 15 vorgegebenen Steinen ein Haus zu bauen.
Beide Vorgaben präsentierten noch keinen absoluten Sieger. Daher musste die Entscheidung durch einen dritten Anlauf, mit dem Begriff „grün“ in die Runde geworfen werden.

Rückblickend kann festgestellt werden, dass eine solche Veranstaltung verständnisvolle Unterstützer benötigt. Gewährleistet wurde dies durch die Mitarbeiterinnen der Bibliothek, gemeinsam mit ihren ehrenamtlichen Mitwirkenden.

Auch ist es anerkennenswert, dass die Mütter ihre Kinder einem solchen sensiblen Thema eine Annäherung und den spielenden Umgang ermöglichten.

Frau Uhlig, als langjährig tätige Beraterin für Sehbehinderte oder Blinde, vor allem für die Öffentlichkeit, konnte mit Ihrem Erfahrungsschatz den kindhaften Begeisterungsnerv voll treffen. Ganz unauffällig verknüpfte sie für die Kinder das Hören, Sehen und Fühlen miteinander. Während des Zusammenseins erlebten die Teilnehmenden alle ihre Sinne. Denn es wurden zum Schluss sogar noch kleine Leckereien als Preise vergeben.

Fazit
Das, was in dieser Altersgruppe noch eine nachhaltige Verwertbarkeit ermöglicht, wird erfahrungsgemäß bei höheren Altersgruppen immer schwieriger. Daher wäre es gut, wenn etwas Begonnenes in einer niedrigen Altersgruppe kontinuierlich auf deren weiteren Weg, begleitend ausgebaut werden kann.

Berichterstellung
Frau Katrin A. Uhlig – Referentin
Herr O. Schmidt – Vertreter der
Kreisorganisation Hainichen-Burgstädt des
Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e. V. (BSVS)

Gelungener Auftakt im Vogtländischen Wald

Am 22. Februar fand die erste diesjährige Langstockwanderung der Kreisorganisationen Vogtland und Zwickau statt. Die Strecke führte durch die nähere Umgebung von Plauen. Vom oberen Bahnhof fuhren wir mit dem Bus in den Stadtteil Reißig. Dort begann der Wanderweg durch den eben erst aus der Winterruhe erwachten Vogtländischen Wald. Die Sonne hatte schon viel Kraft und vertrieb die morgendliche Kälte. Der Weg war stellenweise schlammig und wartete mit einigen Hindernissen in Form von Steinen, Wurzeln oder kleinen Löchern auf. Trotzdem kamen alle Wanderfreunde, ob mit oder ohne Langstock, gut zurecht und erreichten die Ausflugsgaststätte „Pfaffenmühle“ ohne Zwischenfälle.

Die Wandergruppe steht vor dem Gebäude der Pfaffenmühle. Das Gebäude hat einen bräunlichen Sockel, die Fassade einen sandfarbenen Anstrich , die Laibung des Fensters und der Tür ist gelblich, der Fensterrahmen und die Tür sind braun.
Foto: BSVS/KO Vogtland/Jana Färber

Im gemütlichen Ambiente des Restaurants nahmen wir das Mittagessen ein und verbrachten noch etwas Zeit mit interessanten Gesprächen. Danach machten wir uns gestärkt auf den Weg zum Bahnhof Jößnitz. Dort verabschiedeten wir uns und traten die Heimreise mit dem Zug an.

Die Wandergruppe läuft am Waldesrand auf einem Weg, links davon ist der Wald, ein Hochstand und rechts ist eine Wiese. Der Himmel ist leicht bedeckt.
Foto: BSVS/KO Vogtland/Jana Färber

Die regelmäßigen Langstockwanderungen verbinden Bewegung in der Natur, Geselligkeit und Kommunikation. Dadurch fördern sie die Mobilität, das Selbstvertrauen und das Wohlbefinden von Menschen mit Sehbeeinträchtigung und erfüllen somit eine wichtige Aufgabe im Rahmen der Verbandsarbeit.

(geschrieben von Jana Färber, KO Vogtland, BSVS)