Begleitdienst der KO Leipzig

Unter Beachtung der momentanen Sicherheitsregel in unserem Land, möchten wir unsere Mitarbeiterin im Begleitdienst Frau Zenk schützen. Daher können wir bis auf Weiteres keine persönlichen Begleitungen durchführen. Stattdessen möchten wir unseren Mitgliedern in Leipzig anbieten, Sie beim Einkauf von Lebensmitteln zu unterstützen.

Haben Sie momentan keine oder wenig Möglichkeiten Einkäufe zu erledigen, so können Sie Frau Zenk anrufen und Ihren Einkaufszettel übermitteln. Bitte geben Sie hierbei nur Produkte an. Frau Zenk soll nach Möglichkeit nur einen Einkaufsmarkt ansteuern. Frau Zenk wird mit Ihrem PKW den Einkauf liefern. Bitte stellen Sie eine Kiste vor die Tür, damit die Produkte vor der Wohnungstür und ohne Kontakt übergeben werden können. Die Bezahlung erfolgt nach Möglichkeit in bar in einem Briefumschlag.

Wir bitten Sie, wie auch bisher um einen Eigenanteil von 1,00 Euro pro halbe Stunde. Um die Begleichung der Fahrtkosten kümmert sich die Kreisorganisation.

Kontakt über die Beratungsstelle:
Tel.: (0341) 35 54 26 71
Fax: (0341) 35 54 26 71
E-Mail: leipzig@bsv-sachsen.de

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Wie in der letzten Mitgliederinformation mitgeteilt, ist die Beratungsstelle weiterhin per E-Mail oder Telefon erreichbar.

(Quelle: Jens Fritzsch, Leiter Beratungsstelle KO Leipzig-Stadt, BSVS)

Unser Spaziergang am 30. Januar über die Alte Messe in Leipzig

Wir trafen uns am Deutschen Platz, um die Entwicklung auf der Alten Messe seit 1990 kennen zu lernen.

Auf dem ehemaligen Messeparkplatz auf der Südseite sind die Gebäude des Max-Plank-Institutes und Bio-City errichtet worden. Der vierte Erweiterungsbau für die deutsche Nationalbibliothek wurde zwischen dem Altbau und der Semmelweis Straße angebaut. In der Fassade sind Bücherregale und ein liegendes Buch dargestellt.

Unser erster Besuch galt dem Deutschem Buch- und Schrift Museum in der Deutschen Nationalbibliothek. Freundlicherweise führte uns die Museumspädagogin Frau Merrem. Wir hörten von den ersten Schriften in Stein gemeißelt, den Höhlenmalereien, gemalten Büchern aus Holz und dem Buchdruck auf Papier. Die Sammelleidenschaft eines Dresdener Schneidermeisters war Grundlage für den Aufbau des Museums im 19. Jahrhundert. Unter anderem gehörte eine Gutenberg-Bibel zum Bestand, die nach dem 2. Weltkrieg als Beutekunst in die Sowjetunion verbracht wurde und heute in Moskau ausgestellt ist. Mit weiteren Informationen kamen wir zur Himmelsscheibe aus Nebra und einer vergoldeten Kupferscheibe (Nachbildungen). Diese Scheibe enthält Bild- und Video Informationen über das Leben auf der Erde und sie wurde von der NASA (amerikanische Weltraunbehörde) vor mehr als 15. Jahren in das Weltall geschossen. Der Satellit hat sich schon mehrere Lichtjahre von der Erde entfernt, es besteht aber immer noch Funkkontakt. Leider mussten wir uns an dieser Stelle mit einem herzlichen Dankeschön von Frau Merrem verabschieden, wir wurden jedoch für eine weitere Führung eingeladen.

Unser nächstes Ziel war die Deutsche Nationalbibliothek im gleichen Haus. Wir waren 15 Minuten zu spät und Frau Hoffmann erwartete uns bereits. In einem Sitzungssaal erfuhren wir vieles über das Buchgewerbe in Leipzig (Leipzig war das Zentrum des Buchdruckes), der Gründung der Deutschen Bücherei durch die Verleger 1912, die Trennung nach dem 2. Weltkrieg,  die Kriegsschäden, die Wiedervereinigung nach dem Mauerfall mit den Namen Deutsche Nationalbibliothek, und die vier Erweiterungsbauten. Auf dem Rundgang sahen wir, das Musikarchiv mit Klangraum, das Bild der Verleger, die gespendete Vase und den ersten Leseraum der weitestgehend im Original erhalten ist. In der Eingangshalle erfuhren wir noch einiges zu architektonischen Details, die originalgetreu wiederhergestellt wurden. Vielen Dank an Frau Hoffmann für ihre Ausführungen.

Auf dem Deutschen Platz angekommen, schauten wir auf die Neubauten für das Max-Plank-Institut, die Bio-City und den Neubau für behinderte Kinder auf vier Etagen (Krippe, Kindergarten, Schule) in der Philipp-Rosenthal-Straße.

Vorbei an der Bio-City (hier standen die Messehallen 20 und 22) ging es zum Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI) an der Zwickauer Straße. Frau Paasche hatte für uns ein Tastmodell des Institutes für Zelltherapie und Immunologie, sowie Käfige und Futterautomaten bereitgestellt. Nach einer allgemeinen Information über die Aufgaben und die Finanzierung, sprach Frau Paasche über die ersten Erfolge bei der Blutkrebsbekämpfung. Wir sprachen auch über die Notwendigkeit von Tierversuchen in der Forschung. Am Tastmodell des Institutes konnten wir erkennen, wie die Zuordnung der drei Häuser erfolgte. Bei dem Betasten der Käfige konnten wir den Lebensraum der Tiere erfassen. Die Futterautomaten konnten wir fühlen und zum Teil auch auseinandernehmen.

Außenansicht des Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI).
Foto © Fraunhofer IZI

Wir wurden auch über den Neubau für das Deutsche Zentrum für Integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) südlich an der Zwickauer Straße informiert. Das Objekt hat eine Kupferfassade, die bei Sonneneinstrahlung golden glänzt. Zu diesem Institut gehört auch das neue Gewächshaus in dem Botanischem Garten. In 12 Bereichen können unterschiedliche Anzucht- und Lebensbedingungen von Pflanzen simuliert werden.

Westlich der Zwickauer Straße haben sich folgende Firmen angesiedelt und neu gebaut: Autoteile Unger (ATU), Motorradhandel KDM, Sanitär Heinze, eine Niederlassung des Bundes, eine Blutbank (HEMA), im Bau Mietlagerboxen, geplant: Sporthalle mit 10.000 Besuchern. An der Richard-Lehmann-Straße (Automeile) sind folgende Firmen vertreten: Audi, Mercedes, VW, BMW, Honda und ein privates Autohaus.

Nach dem Mittagessen ging es zum neuen Stadtarchiv im ehemaligen sowjetischen Messehaus (erbaut in den 1920er Jahren als Messehaus für die Baumesse). Der Portikus wurde mit der Übergabe an die Sowjetunion umgebaut (goldene Pyramide mit rotem Stern). Nach dem Umzug der Messe in den Norden stand das Messehaus seit 1993 leer. Für das Stadtarchiv restauriert und mit einem Anbau in westlicher Richtung ergänzt (2019 bezogen). Hier war Frau Michalski für uns da. Wir bekamen Informationen über das Haus, die Nutzung und den Umzug von der Torgauer Straße zur Messe. Unser Rundgang begann in die Restaurierung (Urkunden, Dokumente, Bücher usw.). Der Mitarbeiter des Hauses informierte uns über die Ursachen der Schädigung und die Möglichkeiten der Rettung der einzelnen Seiten, die Aufspaltung des Papieres und Sanierung mit hauchdünnem Gewebe, die Wässerung von Papier zur Absenkung des Säurehaushaltes usw. Dieser Teil gehört nicht zur öffentlichen Führung und wurde für uns extra vorbereitet. Bei der Führung durch das Haus erfuhren wir viel Wissenswertes über die Schreibweise von Leipzig, die Siegelung von Dokumenten und Briefen. Im Sitzungsraum ist eine Wand mit Namen bekannter Leipziger Bürger beschrieben, in dem Blauen Salon sind Sprüche bekannter Persönlichkeiten verewigt.

In den Archivräumen wurde uns die Temperatur und Luftfeuchtigkeit erklärt und die Lagerproblematik erläutert. Wir hörten, dass nur 5 Prozent der anfallenden Akten gesammelt und für die Ewigkeit gesichert werden. Im Obergeschoss wurden uns die an Wänden und Decken angebrachten Kunstwerke erklärt. Auf dem Rückweg schauten wir durch das Spezialglas in den Raum mit den historischen Dokumenten im speziell angefertigten Holzschrank.

Wir danken den vier Damen Frau Ulrike Merrem, Frau Cornelia Hoffmann, Frau Britta Paasche und Frau Nora Michalski für ihre interessanten Erläuterungen.

Nach dem Kaffeetrinken setzten wir den Rundgang über die Messe fort, bei Zweirad Stadler (ehemalig größte Messehalle) kamen wir aus dem Staunen nicht heraus, eine ganze Messehalle voller Zweiräder. Auf der Straße des 18. Oktober waren wir an der Brückenbaustelle über die Bahn (geplante Fertigstellung 2021), die auf der Sichtachse zwischen Völkerschlachtdenkmal und Neuem Rathaus liegt (hier soll die Fahrradstraße verlängert werden). Die Bundesbank und der Eventpalast und Neubau (Mietflächen für Gewerbe) lagen am Weg. Wir sahen das letzte Doppel M für Mustermesse am Nordeingang, eine Stahl-Alu-Konstruktion von ca. 18 m Höhe. Durch das Möbelhaus Porta ging es zur Prager Straße, der Portikus der ehemaligen Halle 2 fand unsere Aufmerksamkeit und wir schauten hinüber zum Barnett-Licht-Platz (ehemals Messeparkplatz) und dem hier entstehenden fünfzügigem Gymnasium.

Damit endet unser Spaziergang über die Alte Messe.

Aus der Erinnerung niedergeschrieben
Leipzig, 8. Februar 2020
Wolfram Ehms
Wanderleiter

Wichtige Mitteilung zur Landtagswahl 2019 – keine Nutzung der Wahlschablone

An alle Mitglieder der Kreisorganisation Leipzig
Sehr geehrtes Mitglied,

wir müssen dringend darauf hinweisen, dass die verschickte Wahlschablone in den Wahlkreisen von Leipzig nicht genutzt werden darf.

Der Stimmzettel hat leider nicht das abgesprochene Format.

Dadurch kann mit Hilfe der Wahlschablone die gewünschte Stimme nicht korrekt abgegeben werden (Kreuz).

Für auftretende Fragen steht Ihnen das Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig zur Verfügung:

Tel.: 0341-123 28 63 oder 64.

Eine akustischer Pflanzenführer in Leipzig

Moderatorin und Band zur Veranstaltung am 4. Juli 2019 im Duft- und Tastgarten Leipzig.
Foto © Susanne Siems

Im Sommer in Gärten und Parks spazieren gehen, das ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Ganz wie nebenbei werden dabei Blütenfarben bewundert, Blattdüfte wahrgenommen und das Rascheln des Windes in den Bäumen. Für blinde und sehbehinderte Menschen ist das oft nicht ganz so einfach in der Wahrnehmung. Selbst wenn noch ein Restsehvermögen da ist, um Blütenformen und -farben zu bewundern, ist es in der freien Natur oft gar nicht so einfach, die Blumen und Pflanzen so nah ans Auge zu bekommen, wie notwendig. Um auch für blinde und sehbehinderte Menschen Natur erlebbar zu machen, entstanden und entstehen immer wieder Blindengärten. In Leipzig gibt es den Duft- und Tastgarten seit 2007.

Natur hörbar gemacht haben Mitglieder der Kreisorganisation Leipzig-Stadt in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten Leipzig. In monatelanger Arbeit erstellten die Gärtnerin des Duft- und Tastgartens Leipzig, Frau Jeanette Zimmermann, und die sehbehinderte Hobbygärtnerin Susanne Siems die Textvorlage für einen Audioguide durch den Duft- und Tastgarten. Aufgesprochen wurde der Guide von Thomas Vallentin, Kulturwissenschaftler aus Berlin. Die entstandene 45minütige Audiodatei kann als QR-Code am Eingang zum Duft- und Tastgarten über das Smartphone abgerufen werden. Auch auf den Seiten des BSVS ist sowohl eine mp3-Datei als auch die DAISY-Fassung abrufbar. Der Botanische Garten Leipzig stellt ebenfalls einen Link zur Verfügung. Auch die Deutsche Zentralbücherei für Blinde in Leipzig beteiligte sich an dem Projekt – es gibt ausleihbare Maxi- und Brailledruckausgaben des Textes. Gegen eine Leihgebühr von 10,00 Euro kann man am Eingang des Botanischen Gartens und in der Beratungsstelle der Kreisorganisation Leipzig die gewünschte gedruckte Fassung erhalten.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde am 4. Juli 2019 wurde der Audioguide eingeweiht. Die Grußworte von Herrn Schwieger vom Botanischen Garten und Frau Schuhmann vom Amt für Stadtgrün und Gewässer zeigten, dass es in den letzten Monaten gelungen ist, ein kleines Netzwerk für den Duft- und Tastgarten aufzubauen. Der schöne Garten als Veranstaltungsort und die kulturelle Umrahmung durch die Brüder Thomas und Wolfgang Vallentin sorgten für Wohlempfinden bei allen Gästen. Der Arbeitskreis Duft- und Tastgarten der Kreisorganisation Leipzig hat, in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten Leipzig schon weitere Vorhaben geplant. Die Stadt Leipzig hat finanzielle Mittel für bauliche Instandsetzung bereits zur Verfügung gestellt und für das kommende Jahr weitere Mittel zugesagt. So wird das nächste Vorhaben die neue Beschriftung der Beete in Braille und Schwarzschrift sein.

Der Duft- und Tastgarten umfasst knapp 2.000 qm. Die 78 Hochbeete sind in acht Themenbereiche gegliedert. Natürlich kann man nicht jede einzelne Pflanze im Audioguide beschreiben. Aber der interessierte Hörer bzw. Leser findet viele Informationen zur Geschichte der Pflanzen und anhand von Beispielen wird die Formenvielfalt und Differenziertheit der Flora vorgestellt.

Wer nicht allein – nur mit dem Audioguide – den Garten erkunden möchte, kann sich auch für eine der im Sommer angebotenen Führungen anmelden. Am 31. Juli, 28. August und 25. September jeweils 15.00 Uhr bietet die Gärtnerin Führungen für bis zu 10 Personen an. (Teilnahmegebühr pro Person 3,00 Euro, die dem Duft- und Tastgarten zu Gute kommen). Um vorherige Anmeldung in der Beratungsstelle Leipzig wird gebeten (bis eine Woche vorher).

Im Duft- und Tastgarten Leipzig spielt eine Band zur Veranstaltung am 4. Juli 2019.
Foto © Jens Fritzsch

Anmeldungen über:

Beratungsstelle des BSVS e.V. KO Leipzig-Stadt
Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e. V.
Kreisorganisation Leipzig-Stadt
Bernhard-Göring-Str. 152 / Zi.:314
Haus der Demokratie
04277 Leipzig

Tel./Fax: 0341-35 54 26 71
E-Mail: leipzig@bsv-sachsen.de
Web: http://www.bsv-sachsen.de

Den Link zum Botanischen Garten finden Sie hier:
https://www.bota.uni-leipzig.de/der-garten/duft-und-tastgarten/

(Quelle: Susanne Siems, stellv. Vorsitzende KO Leipzig-Stadt, BSVS)

 

 

Neue Angebote – Duft -und Tastgarten Leipzig

Ab sofort gibt es einen Audioguide für den Leipziger Duft- und Tastgarten. Der Arbeitskreis Duft- und Tastgarten der Kreisorganisation Leipzig hat ihn gemeinsam mit Mitarbeitern des Botanischen Gartens Leipzig erarbeitet. Zunächst ist der Guide über einen QR-Code im Eingangsbereich des Gartens abrufbar, an komfortableren Lösungen wird mittelfristig gearbeitet. In der Beratungsstelle der KO und im Eingangsbereich des Botanischen Gartens Leipzig werden vom Förderverein „Freunde der DZB“ finanzierte Versionen in Braille-Kurzschrift und in Großdruck ausleihbar sein.

Am 4. Juli, am Vorabend des Louis-Braille-Festivals, wird der Audioguide im Rahmen einer kleinen Veranstaltung eingeweiht.

Audioguide als MP3 herunterladen (zip-Datei)
Audioguide als Daisy herunterladen (zip-Datei)

Der Duft- und Tastgarten entstand 2007 in einer Kooperation zwischen der Stadt Leipzig und dem Botanischen Garten Leipzig. Nach einer aktiven Phase in den ersten Jahren wurde es ziemlich ruhig um den Garten. Seit ca. 2 Jahren ist es uns nun gelungen, die Arbeit im und das Interesse am Garten wieder aufleben zu lassen.

In diesem Sommer wird es jeweils am letzten Mittwoch im Monat um 15.00 Uhr eine Führung mit der verantwortlichen Gärtnerin Frau Jeanette Zimmermann geben. Die Kosten betragen für die Führung 3,00 Euro pro Person. Um eine Anmeldung bis eine Woche vor dem Termin in der Beratungsstelle – Kreisorganisation Leipzig wird gebeten.

Die genauen Termine sind:

  • 26. Juni
  • 31. Juli
  • 28. August
  • 25. September

(Quelle: Susanne Siems, stellv. Vorsitzende KO Leipzig, BSVS)