Jetzt anmelden zum Louis Braille Festival 2019

„Komm nach Leipzig!“ – diese Worte ruft der Leipziger Festivallöwe im Führhundgeschirr auf einer Einladungskarte all jenen zu, die sich 2019 zum Louis Braille Festival in der größten Stadt Sachsens treffen möchten.
Illustration © Robert Deutsch

„Komm nach Leipzig!“ – diese Worte ruft der Leipziger Festivallöwe im Führhundgeschirr auf einer Einladungskarte all jenen zu, die sich 2019 zum Louis Braille Festival in der größten Stadt Sachsens treffen möchten. Damit ist die Anmeldung für das Louis Braille Festival eingeläutet, und der Löwe freut sich auf zahlreiche Gäste.

Die vierte Ausgabe des deutschlandweit größten Festivals der Blinden- und Sehbehinderten-Selbsthilfe wird im Sommer 2019, vom 5. bis zum 7. Juli, in der Messestadt Leipzig stattfinden. Die Schirmherrschaft hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen. Der DBSV lädt gemeinsam mit der Deutschen Zentralbücherei für Blinde (DZB) herzlich ein. Die DZB feiert am Festival-Wochenende außerdem ihr 125-jähriges Bestehen.

Hauptveranstaltungsort wird die KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig sein. Das imposante Gründerzeitgebäude aus dem Jahr 1900 wurde komplett saniert und 2015 als hochmodernes Tagungszentrum neu eröffnet. Dort gibt es ausreichend Räume unterschiedlicher Größen und Stile für ein abwechslungsreiches Programmangebot – für Kultur zum Genießen, Aktionen zum Mitmachen, Stände zum Informieren und für Gastro-, Flanier- und Entspannungsbereiche. Größere Veranstaltungen werden im Großen Saal stattfinden, in dem 1.200 Personen Platz haben.

Kongresshalle Zoo Leipzig
Foto © Leipziger Messe

Im Fokus steht 2019 das kulturelle Angebot, inspiriert durch die lebendige Kunst- und Kulturszene der Stadt Leipzig. Vielfältige Angebote aus den Bereichen Musik, Theater, Hörspiel, Poetry-Slam, Stand-up-Comedy, Lesung, Film, Sport und Spiel sollen zwei Tage lang ebenso auf dem Programm stehen, wie ein bunter Gala-Abend am Freitag. Am Samstag informieren die Landesverbände, Berufsförderungswerke und andere Einrichtungen der Blinden- und Sehbehinderten-Selbsthilfe auf dem Markt der Begegnungen mit interaktiven Angeboten über ihre Arbeit. Dafür gibt es eine großzügige EXPO-Halle im Untergeschoss.

Unmittelbar an die KONGRESSHALLE grenzt der Zoo Leipzig. Er öffnet sein Gelände für Festivalteilnehmer und bietet unter anderem besondere Führungen und eine gemeinsam entwickelte Rallye, in der alle Zoo- und Festivalbesucher bei unterschiedlichen Spielen den Zoo Leipzig erkunden können. Im unmittelbar vor der Terrasse der KONGRESSHALLE liegenden Konzertgarten des Zoos wird es ein buntes Bühnenprogramm geben. Weiterhin werden, wie in den vergangenen Jahren, sportliche Aktivitäten wie Kletterturm, Kartbahn, Trampolin und vieles mehr angeboten – dafür stehen die Eventflächen des Zoos zur Verfügung. Sehende Zoobesucher können die Angebote mit verbundenen Augen erkunden.
Am 1. Mai startet die Anmeldung zum Festival. Dazu hat die DZB eigens ein Festivalbüro eingerichtet, das Auskünfte gibt und Anmeldungen entgegengennimmt.

Die KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig liegt zentrumsnah, nur zehn Gehminuten vom Hauptbahnhof und von der belebten Innenstadt entfernt. Hotels und Unterkünfte aller Kategorien sind in naher Umgebung und teilweise zu Fuß zu erreichen. Ausreichend Zimmer aller Preislagen wurden bereits geblockt.

Das Wann und Wo des vierten Louis Braille Festivals stehen fest – nun geht es um die Ausgestaltung des Programms. Claudia Schaffer (DBSV) und Sandra Plessing (DZB) freuen sich auf Ihre Ideen und Anregungen per E-Mail an
info@dbsv-festival.de
Informationen und Anmeldungen
beim Festivalbüro unter
Tel.: 03 41 / 22 82 10 54,
E-Mail: info@dbsv-festival.de,
Web: www.dbsv-festival.de

Zimmerbuchung (akd congress & events) unter
Tel.: 03 41 / 26 82 76 34
(Mo., Di. und Do. 9:30-12:00 und 14:30-18:00 Uhr)“

(Quelle: Volker Lenk, Pressesprecher, Deutscher Blinden- und
Sehbehindertenverband e. V.)

Neues Pflaster auf dem Nikolaikirchhof

Liebe Mitstreiter für ein barrierefreies Leipzig,

das Verkehrs- und Tiefbauamt führt eine Bürgerbeteiligung zum neuen oder alten Pflaster auf dem Nikolaikirchhof durch. Es wäre schön, wenn auch wir mit unserem besonderen Blick die Testflächen testen würden.

Bürgerbeteiligung zum Pflaster des Nikolaikirchhofs, 22. – 24. Mai 2018 Das Pflaster des Nikolaikirchhofes ist Gegenstand einer Bürgerbeteiligung. Die Leuchtsteine sind nicht mehr alle funktionsfähig und müssen repariert werden. In diesem Zusammenhang soll auch geprüft werden, ob die teilweise schadhaften und bei Nässe rutschigen Kupferschlackensteine eventuell durch einen anderen Belag ersetzt werden könnten. Dazu werden vom 22. bis 24. Mai vier Musterflächen auf dem Nikolaikirchhof hergestellt. Alle interessierten Bürger und Bürgerinnen haben die Möglichkeit, sich in diesem Zeitraum selbst ein Bild zu machen, mit den jeweils von 14 bis 18 Uhr vor Ort anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Verkehrs- und Tiefbauamtes über die vorgeschlagenen Varianten zu diskutieren und vor Ort für ihre persönliche Vorzugsvariante zu votieren. Die Ergebnisse sollen in die spätere
Entscheidungsfindung mit einbezogen werden.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte per E-Mail an vta-planung@leipzig.de

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Carola Hiersemann
Beauftragte für Menschen
mit Behinderungen
——————————————————————-
Stadt Leipzig, Der Oberbürgermeister
Dezernat V, Referat Beauftragte für Senioren und Menschen mit Behinderungen
Postanschrift: 04092 Leipzig
Hausanschrift: Friedrich-Ebert- Straße 19a, 04109 Leipzig

Tel.: 0341 / 123 67 41
Fax: 0341 / 123 67 25
E-Mail: carola.hiersemann@leipzig.de
Internet: http://www.leipzig.de

Tipps und Tricks und noch viel mehr

„Tipps und Tricks am PC“, so ist ein Seminar für fortgeschrittene Computernutzer überschrieben, die blind oder sehbehindert sind und die sich jährlich am Ende des Winters in der Villa Rochsburg treffen, um Neues kennenzulernen und Erfahrungen bei der Arbeit mit Computern auszutauschen. In diesem Jahr fand das Wochenendseminar unter Leitung von Petra Kasulke und Holger Ulrichsohn schon zum elften Mal statt. Längst hat sich sein guter Ruf über die Landesgrenzen Sachsens hinaus verbreitet.

Ursprünglich ging es zunächst darum, die Kenntnisse bei der Arbeit mit Standardprogrammen unter dem Betriebssystem „Windows“ zu vertiefen, das Internet sowie neue Software kennenzulernen und die Möglichkeiten verschiedener Screen Reader, das heißt Vorleseprogramme, besser und effektiver auszuschöpfen. Da sich hier fortgeschrittenere Nutzer trafen, wurden Grundkenntnisse über Betriebssysteme und die Arbeit mit Emails als bekannt vorausgesetzt.

Ein Blick in die Themenliste vergangener Jahre belehrt darüber, dass es längst nicht mehr nur um Tipps und Tricks geht. Bereits im dritten Seminar lautete ein Thema „Internetshopping“. Das ist bis heute ein schwieriges Thema, weil die Seiten der „Internet-Läden“ oft nicht durchgängig barrierefrei gestaltet sind. Bald beschäftigten sich die Teilnehmer damit, wie blinde und sehbehinderte Menschen bestimmte Tondateien bearbeiten und Podcasts als Informationsquelle nutzen können. Bald auch entstand der Wunsch nach praktischen Übungen. die es seit 2012 gibt. Als die sozialen Netzwerke auf der Bildfläche erschienen,
kamen die Frage, ob und wie unser Personenkreis sie nutzen kann sowie Diskussionen
über Vor- und Nachteile dieser Plattformen auf die Tagesordnung. Seit 2014 bereichern Henri Chiarcos und seine Frau Sandra das Computerseminar als Assistenten für Holger Ulrichsohn vor Allem bei den praktischen Übungen. Die Seminaristen befassten und befassen sich zu Weilen auch mit Fragen rund um Smartphones und Tablets.

Die Themenpalette des 2018er Seminars reichte beispielsweise von Telefon Konferenzen über Programmiersprachen bis zur Frage, wie wird die Steuererklärung mit “ELSTER“ elektronisch erstellt. Kein Thema wird ausgeklammert, auch wenn nicht alles durch blinde und sehbehinderte Menschen bewerkstelligt werden kann. Der Rundblick über die EDV als Blindenhilfsmittel wird geschärft und vertieft. Dümmer ist in diesen Seminaren noch niemand geworden! Das beweist auch die Tatsache, dass mittlerweile auch andere elektronische Hilfsmittel, wie OrCam, oder „Alexa“, das Amazon Echo vorgestellt worden sind.

Die Arbeit am PC ist eine anstrengende Sache, die viel Konzentration und Aufmerksamkeit erfordert. Deshalb bieten die Mitarbeiterinnen der Villa seit vier Jahren begleitete Spaziergänge am Samstag- und Sonntagnachmittag an.
Stets sorgen sie für ein Umfeld, in dem eine außerordentlich gute Arbeitsatmosphäre herrscht und sich konstruktive und fruchtbringende Diskussionen entwickeln können.

(geschrieben von Hans-Günther Funke, Pressesprecher, BSVS)